Umgehungsstraße
AKTUELL:
Bitte lesen Sie alle Aufmerksam diesen Gastbeitrag zur Ost-Umgehung in der TA vom Samstag: “Expert: Für Thema Ostumfahrung sind Fakten wichtig” (Artikel frei verfügbar).
Meine Reaktion auf den Beitrag von Herrn Prof. Mönnig:
Quelle: TA vom 23. August 2024 (Artikel frei verfügbar)
Sehr geehrter Herr Professor Mönnig,
sehr aufmerksam habe ich Ihre Ausführungen gelesen. Die 5881 Bürgerinnen und Bürger, die bei diesem Bürgerbegehren mitgemacht und auch Ihren Text gelesen haben, haben in jedem Satz erkannt, warum seit 24 Jahren in Weimars Verkehrspolitik überhaupt nichts vorangeht und warum ihre Unterschrift richtig und wichtig war.
Alle Bürgerinnen und Bürger Weimars, die spätestens jetzt Ihren Gastbeitrag aufmerksam lesen werden, können erstmals bei einem basisdemokratischen Bürgerentscheid mit ihrer Stimme für den Lückenschluss der Umgehungsstraße, nach Jahrzehnten der Diskussion, endlich eine gute Entscheidung für Weimar treffen.
Weil wir uns noch nie und auch nicht in dieser Sache persönlich begegnet sind, lade ich Sie ein, uns in Form einer öffentlichen Diskussion kennenzulernen und ausführlich über Weimars Verkehrsentwicklung zu sprechen und zu diskutieren.
5.500 Bürger haben damit ihrem Willen Ausdruck gegeben, dass nach über 20 Jahren endlich alle Bürgerinnen und Bürger Weimars über das größte und wichtigste Verkehrsinfrastrukturprojekt unserer Stadt entscheiden sollen.
5.500 Bürger von Weimar haben mit diesem Bürgerbegehren in den letzten Monaten die Demokratie gestärkt 💪
735 waren ungültig (z.B. weil Daten unvollständig waren oder aus dem Weimarer Land)
Insgesamt wurden also 5.581 Unterschriften abgegeben.
Damit wurde die Hürde von 3.622 gültigen Unterschriften um 1.224 übertroffen.
Es ist das einzige Verkehrsprojekt, das einen tatsächlichen Einfluss auf die Verkehrsströme der Stadt hat. Es entlastet stark belastete Straßen. Durchgangsverkehr und LKW´s, die nicht in die Stadt müssen, werden um die Stadt herum geführt. Eine Stadtentwicklung Richtung Norden und Osten wird (besser) ermöglicht. Dem stark ansteigenden Verkehr gerade im Norden und Osten der Stadt wird begegnet. Kurz- und mittelfristig entstehen mehr als 670 neue Wohnungen im Nord-Osten Weimars – darunter 500 Wohnungen auf dem ehemaligen Geländes des Schlachthofes in der Rosenthal-Straße am Kirschberg-Quartier. Der Landfried (über dem Burger King) wird wieder bebaut, an der Lützendorfer Straße entstehen viele Wohnungen, in Schöndorf wird an der Ernst-Busse-Straße gebaut und am Kreisverkehr ist nach vielen Jahren wieder eine Tankstelle gebaut worden. In Weimar Nord entsteht auf dem ehemaligen Gelände der Viehauktionshalle ein neues Quartier (“Bahnstadt”). Zusätzlich wird die Deutsche Post ein neues Verteilzentrum an der Kromsdorfer Straße bauen. Für diese Entwicklungen braucht es Lösungen – für ALLE Verkehrsteilnehmer – durch neue Verkehrsinfrastruktur.
Es war viel Arbeit: 5.500 Unterschriften sind ein starkes Ergebnis!
Chronologie, Zahlen, Daten, Fakten - eine aktuelle Übersicht rund um die Umgehungsstraße und die Verkehrspolitik in Weimar
Ich habe überall die Quellen nachvollziehbar angegeben und zitiert.
Ich freue mich über zahlreiche Quellen, Hinweise und Unterstützungsbekundungen, welche mich erreichen. Vielen Dank.
Ich werde weiterhin in diesem Blog für Sie berichten und regelmäßig aktuelle Beiträge hinzufügen.
In der Stadtratssitzung am 04. September 2024 wurde von der Fraktion weimarwerk bürgerbündnis e. V. ein Antrag Datenlage und -erhebung Ostumfahrung eingebacht. Der Oberbürgermeister hat sich mit einem Schreiben vom 01.10.2024 an das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft gewandt, mit der Bitte “um Aktualisierung der Gutachten und Untersuchungen, die der Aufnahme der B 7 -Ostumfahrung in den Bundesverkehrswegeplan zu Grunde lagen”.
Warum man eine solche Zuarbeit, die in kurzer Zeit garnicht möglich ist, nicht spätestens am Anfang des Jahres mit Beginn der Unterschriftensammlung erbeten hat, erschließt sich mir nicht. Im Ausschuss habe ich deutlich gemacht, dass eine solche Anfrage um aktuelle Daten mindestens sechs Jahre zu spät kommt, nachdem 2018 der Bundesverkehrswegeplan die Ost-Umgehung in den “vordringlichen Bedarf” eingestuft hat.
Gibt es denn aktuelle Zahlen zum Verkehr in Weimar?
Ja. Zu finden sind beispielsweise die aktuellen Zahlen des Fahrzeugbestands der Stadt auf der Titelseite des Rathauskuriers vom 09. Oktober.
Im Abschlussbericht zur “Aufstellung einer Energie-und Klimabilanzierung für die Stadt Weimar” vom Dezember 2023 finden sich auf Seite 51 einige interessante Zahlen zur Anzahl der Kfz-Zulassungen in Weimar seit 2008:
Die Anzahl der Autos hat von 26.265 im Jahr 2008 auf 30.681 im Jahr 2021 zugenommen.
Die Anzahl der LKW hat von 1.708 im Jahr 2008 auf 2.155 im Jahr 2021 zugenommen.
Die Anzahl der Krafträder hat von 1.630 im Jahr 2008 auf 2.197 im Jahr 2021 zugenommen.
Die Anzahl der Zugmaschienen hat von 178 im Jahr 2008 auf 325 im Jahr 2021 zugenommen.
Im Bericht heisst es: “Es ist durchaus bemerkenswert, dass in allen Kraftfahrzeugkategorien deutliche Zuwächse bei der Anzahl der jeweiligen Fahrzeuge zu verzeichnen sind. Diese Zuwächse sind im Bereich der Pkw prozentual sogar am
geringsten, aber absolut gesehen dominieren die Pkw selbstverständlich den Kraftfahrzeugbestand. Interessant ist dabei, dass die Kfz-Zulassungszahlen nicht nur absolut zunehmen, sondern auch bezogen auf die Einwohnendenzahl. Der Wert Pkw je 1.000 Einwohner:innen erhöht sich von 418 im Jahr 2008 auf über 448 im Jahr 2019 steigt anschließend weiter.”
Es gibt ja die Behauptung, dass der Verkehr in Weimar abnehmen würde. Die hier gezeigten Zahlen können diese Behauptung nicht stützen – im Gegenteil.
Nachdem ich im November 2023 das Bürgerbegehren nach nach dem Thüringer Gesetz über das Verfahren bei Einwohnerantrag, Bürgerbegehren und Bürgerentscheid (ThürEBBG) gestellt hatte und die Stadt diesen Antrag geprüft hat, habe ich am 15. Dezember 2023 einen ganz offiziellen Bescheid bekommen, unterschrieben und gesiegelt vom Oberbürgermeister, in welchem der Antrag als “formell wie materiell” zugelassen wurde.
Nach einer Telefonkonferenz mit der Rechtsabteilung Ende Februar 2024 wurde mir in einer Mail vom Dienstag, 06. März 2024 mitgeteilt, dass nach nochmaliger Rücksprache mit dem Oberbürgermeister die Veröffentlichung des Bürgerbegehrens am 20. März im Rathauskurier erfolgen wird und – auch wie besprochen – ab dem 22. März die Unterschriften gesammlet werden können. Soweit so gut.
Am Freitag, 08. März 2024 erhielt ich eine Mail, in welcher mir mitgeteilt wurde, dass sich “grundlegende rechtliche Problematiken im Hinblick auf die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens” ergeben hätten. Dazu müsse man jetzt die Rechtsaufsicht einschalten und es würde sich alles auf unbestimmte Zeit verzögern. Man bittet um Verständnis.
Zusammen mit meinem Co-Antragsteller haben wir dann am 20. März 2024 beim Verwaltungsgericht einen Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz gestellt.
Am 21. März 2024 erging vom Gericht der Bescheid, dass die Stadt Weimar
1. das Bürgerbegehren in einem Sonderamtsblatt des Rathauskuriers veröffentlichen muss,
2. in TA und TLZ eine amtliche Mitteilung schalten muss,
3. auf der Homepage der Stadt unter “aktuelle Meldungen” das Bürgerbegehren veröffentlichen muss.
Das alles bis zum Donnerstag, dem 28. März 2024.
Weder in den Mails an mich noch in der Stellungnahme der Stadt an das Verwaltungsgericht wurden die angeblich aufgetauchten “grundsätzlichen rechtlichen Problematiken” genannt.
Ich kann das agieren der Stadt nur als sehr fragwürdig bewerten. Das ein seit Monaten vorliegender wirksamer Bescheid, der vorher geprüft wurde, mit einer lapidaren E-Mail vom Freitag Mittag um 12:20 Uhr einfach so weggewischt werden soll und man sich gegen ein solches Vorgehen gerichtlich wehren muss… das ist schon äußerst fragwürdig. Sprechen Sie den Oberbürgermeister bei Gelegenheit mal drauf an.
Die Thüringer Allgemeine berichtet auch darüber in ihrem Artikel vom 27. März 2024 (Bezahlschranke).
Ich werde, gemeinsam mit vielen Unterstützern, umso entschlossener an diesem Thema arbeiten. Vielen Dank an meine Familie und meine Freunde, die mich in den letzten Wochen auch in dieser speziellen Situation unterstützt haben! Sowas schafft man nicht alleine! Danke!
In der Belvederer Allee an der Einmündung Merketalstraße und Steinbrückenweg (Richtung Oberweimar) soll mit den gegebenen Bedingungen provisorisch ein Kreisverkehr entstehen. Das geht zurück auf einen Antrag der Fraktionen Weimarwerk/FDP/Piraten und der CDU aus dem Jahr 2021.
Eine gute Maßnahme, der hoffentlich ein echter Kreisverkehr folgen wird. Wenn das Merketal bebaut wird, wird der Verkehr in diesem Bereich zunehmen. Im Bau- und Umweltausschuss habe ich darauf hingewiesen und diese Maßnahme unterstützt.
Im TA-Artikel heißt es: “Bereits für den Haushalt 2019 hatte der Stadtrat Mittel für die Planung eines echten Kreisverkehrs an der Belvederer Allee eingestellt. Zuletzt stand die Realisierung noch Ende 2022 wegen denkmalrechtlicher Bedenken für den Bau so nahe am Ilmpark in Zweifel. Daher entstand die Idde, unweit der Kreuzung einen Kreisel einzurichten.”
Quelle: TA vom 17. Januar 2024 (Bezahlschranke)
Grundsätzlich braucht es mehr Kreisverkehre in Weimar! Und natürlich auch den hier thematisierten in der Belvederer Allee! Wir haben zu viel stop-and-go durch Ampeln. Einige Kreuzungen könnten entsprechend umgestaltet werden. Energie- und Wartungskosten für die Ampelanlagen entfallen und der Verkehrsfluss verbessert sich.
Im Stadtrat am 25. Oktober 2023 beantwortete die Verwaltung eine Anfrage der Grünen Stadtratsfraktion.
Thema war die “Verkehrsberuhigung der Innenstadt”. Mit Bezug zum Verkehrsentwicklungspan (von 2008) fragen sie, wann und wie diese “Verkehrsberuhigung” mittels Poller realisiert werden soll. Die Verwaltung antwortet ausweichend und nennt unter anderem priorisierte Maßnahmen wie “die ebenfalls seit langem gewünschten barrierefreien Oberflächengestaltung am Grünen Markt und am Graben/Untergraben” als Hinderungsgründe.
Die Kommunalwahl im kommenden Jahr wirft ihre Schatten voraus. Auch wenn es nicht explizit genannt wird: Die Sperrung der Verkehrsroute über den Goetheplatz und die Sperrung der Verkehrsroute über den Burgplatz – zwei der Hauptverkehrsrouten der Stadt – ist das politische Ziel der Grünen in Weimar. Ausnahmen soll es nur für Busse, Rettungsdienste und Lieferverkehr oder Hotelgäste zum be- und entladen geben.Für alle anderen sollen diese Routen nicht mehr befahrbar sein.
Die Auswirkungen einer Sperrung des Goetheplatz für den Autoverkehr wurde jetzt untersucht.
Ergebnis: Die umliegenden Straßen werden massiv zusätzlich belastet – Oskar-Schlemmerstraße / Asbachstraße +177%; Coudraystraße +141%; Geleitstraße +210%; Burgplatz +21%. Logisch: Der Verkehr verschwindet ja nicht!
Quelle: Sicherheitsaudit Goetheplatz 2023-10-11
Auch eine von den Grünen angeregte “Pörtnerregelung” am Goetheplatz wurde mittels einer Simulation untersucht. Während der “Rendezvoushalte”, also wenn aus beiden Fahrtrichtungen mindestens zwei Busse zeitgleich am Goetheplatz halten, sollen die beiden Ampelanlagen vor der Post und vor der Apotheke auf rot geschaltet werden, um eine Bessere Qurerung der Fahrbahn für die Fahrgäste zu ermöglichen.
Ergebnis:
– Der entstehende Rückstau baut sich nicht wieder ab und es kommt zu einem “nachhaltigen Verkehrsinfarkt”.
– Fußgängerfurten und Radfurten werden durch stauende Fahrzeuge behindert.
– Generell ist keine Akzeptanz von Verkehrsteilnehmern zu erwarten.
Die Querung am Goetheplatz ist mit dem Kompromiss des grünen Streifend, Tempo 20 und Fahrbahnmarkierungen in einer Untersuchung als gute Lösung bewertet worden.
(Ein “echter Zebrastreifen” ist dort leider nicht möglich.
So schön eine “Verkehrsberuhigte Innenstadt” klingt, so sehr ignoriert sie die derzeitigen Gegebenheiten in Weimar. Denn der Autoverkehr verschwindet nicht einfach. Die Bürger müssen ihre Wege weiterhin zurücklegen. Andere Strecken würden deutlich mehr belastet, Fahrtwege würden sich verlängern. Weimars Bevölkerung wächst, und damit auch die Anzahl der Autos. Nicht jeder kann und will mit dem Fahrrad fahren. Das wird gerade jetzt im Herbst und Winter wieder offensichtlich – bei Dunkelheit, Regen, Wind und Schnee gibt es viel weniger Radfahrer als im Sommer. Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht den Radverkehr und den ÖPNV stärken sollen! Im Gegenteil: Wir müssen in Weimar viel konsequnter daran arbeiten, mehr Bürgern diese Formen der Mobilität besser, sicherer und damit attraktiver zu ermöglichen.
Eine Verkehrsberuhigte Innenstadt ist erstrebenswert, WENN der Verkehr gut um die Innenstadt herum geführt werden kann. Die Vollendung der Umgehungsstraße mittels der Ost-Umgehung wäre hier ein wichtiger Baustein – die Grünen sind seit Jahren dagegen – so wie sie auch schon in den 90er Jahren gegen die bestehende West-Umgehung waren.
Eine klare Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland ist für einen Ausbau des Straßennetztes:
“Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für den WELT-Podcast „Das denkt Deutschland“ werden „die Erneuerung und der weitere Ausbau des Autobahn- und Straßennetzes“ von 62 Prozent der Befragten für richtig gehalten. Eine Minderheit von 33 Prozent ist der Meinung, dass Erneuerung und Ausbau dieser Verkehrswege „zugunsten des Umwelt- und Klimaschutzes unterbleiben“ solle.” schreib die Welt.
Quelle: Welt vom 01. September 2023
Besonders hoch ist die Zustimmungsquote mit 76% in Ostdeutschland.
Liebe Grüne in Weimar: Das ist die Realität!
An der Ettersburger Straße – Rießnerstraße – Marcel-Paul-Straße wird ein neues Stadquartier entstehen. Das weitläufige Gelände vom Alten Güterbahnhof, der (abgebrannten) Viehauktionshalle bis zu den REWE und Netto- Supermärkten soll gestaltet und bebaut werden. Bereits die Vorstellung der Pläne im Bau- und Umweltausschuss stieß auf viel positive Resonanz.
Geplant sind Wohnungen, ein Hotel, eine Schule, eine Sporthalle sowie Büros und eine Gedenkstädte. Werden diese Pläne umgesetzt ist das ein riesen Gewinn für Weimar-Nord und die gesamte Stadt!
Weimar wächst weiter. Und damit wachsen auch die Fragen nach der Verkehrsanbindung und Mobilität. Klar ist, diese “Bahnstadt” (Arbeitstitel) westlich des Hauptbahnhofs muss mittels der Nähe zu den Schienen mit einem Pendelverkehr direkt an den Hauptbahnhof angebunden werden! Gleiches gilt für das Kirschberg-Quartier – auch direkt an den Gleisen östlich des Hauptbahnhofs gelegen. Und selbstverständlich erhöt auch dieses Projekt den Verkehrsdruck und damit die Notwendigkeit des Lückenschluss der Umgehungsstraße mittels der Ost-Umgehung!
Quelle: TA vom 27. Juni 2023 (Bezahlschranke)
Mit der vollständigen Sperrung des Ettersburger Tunnels seit dem 30. Mai erlebt Weimar nun den Vorgeschmack auf den “Normalzustand” der kommenden Jahre, wenn die zahlreichen Bauprojekte im Norden und Osten der Stadt beendet sind.
Nun wurde auch das Seniorenwohnprojekt am Lindenberg übergebent:
Die Senioreneinrichtung der Caritas umfasst vier Gebäude mit 53 Wohnungen, 28 Plätze in drei Wohngruppen und 20 Plätze in der Tagespflege. Weiterhin wurden auf dem Gelände drei Mehrfamilienhäuser mit 27 Eigentumswohnungen fertiggestellt.
Quelle: TA vom 01. Juni 2023 (Bezahlschranke)
Seit dem 17. April hat der 2. Baubaschnitt an der Ettersburger Straße begonnen.
Die Auswirkungen dieser Baumaßnahmen für die nächsten 2 bis 3 Jahre auf den Verkehr in Weimar sind immens:
- die über 6.000 Einwohner von Weimar-Nord und dem Bereich Ettersburger Straße / Rödchenweg / Am Fuchsberge können nur noch über die Buttelstedter / Ebert-Straße und die West-Umgehung in den Süden bzw. ins Stadtzentrum fahren
- eine der beiden innerstädtischen Nord-Süd-Verbindungen fällt für beinahe drei Jahre aus
- die zweite innerstädtische Nord-Süd-Verbindung wird zusätzlich massiv belastet
- insbesondere in den Stoßzeiten kommt es zu langen Staus in der Buttelstedter Str und der Friedrich-Ebert-Straße in beiden Richtungen
- beim ÖPNV auf dieser Strecke (Linie 1, Linie 7) wird es tagsüber zu Verspätungen kommen
- gefährliche Kreuzungen wie Buttelstedter Straße / Rießnerstraße / Kromsdorfer Straße und Friedrich-Ebert-Straße / Schopenhauerstraße / Bahnhstraße werden gerade in den Stoßzeiten den Verkehr kaum aufnehmen können und “verstopfen”
- LKW werden mangels Ost-Umgehung auch weiterhin durch die Stadt fahren
- für Radfahrer wird es nochmal deutlich gefährlicher
- für Fußgänger und besonders für Anwohner wird die Belastung durch den Dauer-Verkehr nochmal deutlich und dauerhaft zunehmen
- das Queren der Straßen bzw. das auf die Straßen fahren wird zeitweise nur nach langen Wartezeiten möglich
- Wenn in den nächsten Monaten die 500 neuen Wohnungen in der Rosenthalstraße im neuen Kirschberg-Quartier bezogen werden, wird – auch mangels Anschluss an die Ost-Umgehung – nochmal zusätzlicher Verkehrüber die Ossietzky-Straße und die Meyerstraße auf die Friedrich-Ebert-Sraße fließen
Informationen zur Baumaßnahme finden Sie hier auf der Homepage der Stadt.
Im November wird am Kreisverkehr in Schöndorf wieder eine Tankstelle entstehen.
Das Wachstum der Stadt, die geplanten neuen Wohnungen in Schöndorf an der Ernst-Busse-Straße, die angekündigten neuen Häuser am Landfried (über dem Burger King), das geplante neue DHL-Verteilzentrum an der Kromsdorfer Straße und nicht zuletzt das neue Kirschbergquartier machen die Tankstelle für den Investor wirtschaftlich.
Quelle: TA vom 20. April 2023 (Bezahlschranke)
Am 15. März hat der Stadtrat final über eine Drucksache zum sogenannten Radentscheid abgestimmt. Mit dem mehrheitlichen Beschluss dieser Drucksache wurde Einvernehmen mit den Initiatoren hergestellt und ein Bürgerentscheid anbgewendet.
Können die Bürgerinnen und Bürger Weimars nun mit einer zeitnahen und spürbaren Verbesserung der Bedingungen für Radfahrer in der ganzen Stadt rechnen?
Leider ist das nicht der Fall.
Selbst einfach zu realisierende Maßnahmen wie Straßenmarkierungen, Piktogramme, verbesserte Beschilderungen oder das dringend benötigte Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof – alle diese Maßnahmen sollen irgendwann in den nächsten sieben Jahren gemacht werden.
Stattdessen soll es “Konzepte zur Querung von Fußgängerzonen” oder einen “Fahrradbeirat” geben. Dafür fehlen beispielsweise zeitgemäße Ansätze zur Verknüpfung des Radverkehrs mit dem ÖPNV.
Die beschlossenen Maßnahmen sind zeitlich völlig unambitioniert. Nachdem die Stadt von den Maßnahmen im Radverkehrskonzept (Beschluss im Statdrat Anfang 2018) leider nahezu nichts umgesetzt hat, beschloss man nun Fristen, die in den nächsten Jahren bis 2030 liegen. Das wird den Anforderungen an eine wachsende Stadtbevölkerung und wachsender Mobilität in und um Weimar nicht gerecht!
Warum ich diesen Antrag daher abgelehnt habe, können Sie in meinem Wortbeitrag unter dem Link in der Aufzeichnung des Stadtrats ab Minute 1:56:37 bei YouTube nachhören.
Ich werde mich weiterhin im Stadtrat für wirksame und zügige Verbesserungen für die Mobilität in Weimar – auch für den Radverkehr – einsetzen.
Wie geht die Stadt mit dem Bevölkerungswachstum um?
Was sich seit Jahren abzeichnet ist jetzt auch mit Zahlen unterlegt: Weimar ist neben Erfurt und Jena die einzige Region in Thüringen deren Bevölkerung stabil wächst. Das Wachstum aus dem letzten Kalenderjahr von 392 setzt sich mit prognostizierten ca. 1.000 weiteren Bürgern bis 2030 auf dann ca. 66.800 Einwohner fort.
Oberbürgermeister Peter Kleine sagt dazu:
“(…) Das ist eine sehr gute Nachricht, die zeigt, dass die Attraktivität und Anziehungskraft unserer Stadt ungebrochen ist. Dieses prognostizierte Wachstum bedeutet, dass wir weiter in die Bereiche Infrastruktur und Wohnungsmarkt investieren müssen, um die nötigen Ressourcen für zusätzliche Einwohnerinnen und Einwohner zur Verfügung zu stellen, etwa mit neuen Wohnungen im Merketal. (…)”
Quelle: Rathauskurier 02/2023 Seite 5
Kurz- und mittelfristig entstehen mehr als 670 neue Wohnungen im Nord-Osten Weimars – darunter 500 Wohnungen auf dem ehemaligen Geländes des Schlachthofes in der Rosenthal-Straße am Kirschberg-Quartier. Der Landfried wird wieder bebaut, an der Lützendorfer Straße entstehen viele Wohnungen, in Schöndorf wird an der Ernst-Busse-Straße gebaut und das Classic Center saniert. Zusätzlich wird die Deutsche Post ein neues Verteilzentrum an der Kromdorfer Straße bauen. Weimar braucht neue Verkehrsinfrastruktur um diesen Entwicklungen gerecht zu werden und der Stadt mit neuen Verkehrswegen neu Entwicklungsmöglichkeiten zu ermöglichen.
“Ende letzten Jahres lebten 65.938 Einwohnerinnen und Einwohner in derKulturstadt. Das sind 392 mehr als
ein Jahr zuvor – trotz fast doppelt so vieler Sterbefälle (935) wie Geburten (476). Das ermittelte die Kommunale Statistikstelle der Stadtverwaltung”
Quelle: Rathauskurier 01/23
Die Region Erfurt-Weimar-Jena ist die einzige Region in Thüringen, die ein Bevölkerungswachstum hat und auch künftig haben wird.
Weiter heisst es im Rathauskurier:
“Auch der Wohnungsbestand hat sich im vergangenen Jahr leicht vergrößert. Mit 35.502 Wohnungen wuchs dieser innerhalb eines Jahres um 104 Wohnungen. Zulegen wird die Zahl der Wohnungen voraussichtlich auch in diesem Jahr. Dafür dürften nicht zuletzt große Bauprojekte wie das neue 6,5 Hektar große Kirschberg- Quartier (im Bild) des Unternehmens BPD sorgen. Es ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Mitteldeutschlands und soll nach der Fertigstellung für über 1.000 Menschen ein neues Zuhause werden. Das Gelände, auf dem sich einst der Schlachthof befand, lag über ein Jahrzehnt lang brach.”
Und wo werden die Autos den neuen Kirschberg-Quartiers langfahren wenn sie zum und aus dem Quartier heraus fahren? Über die Ossietzky-Straße und die Meyerstraße auf die noch innerstädtische Bundesstraße 7 (Friedrich-Ebert-Straße). Die Straße ist schon jetzt über ihrer Belastungsgrenze. Mit der Ost-Umgehungsstraße gäbe es einen Anschluss in östlicher Richtung im Bereich Dürrenbacher Hütte bei der Kläranlage – hier würde viel Verkehr aus dem Quartier abfließen.
“Auch wenn es nicht allen gefällt: Es wird auf deutschen Straßen mehr Verkehr geben und wir müssen damit umgehen”, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am 22. Januar in der BILD am Sonntag.
Im “Heimatcheck” von Thüringer Allgemeine und Thüringische Landeszeitung schneidet Weimar mit einer von den Bürgern vegebenen Note 2,5 für den Bereich “Bus und Bahn” gut ab.
Kritikpunkte sind
a) die nicht abgestimmten Fahrzeiten der PVG (Weimarer Land) und der Stadtwirtschaft (Weimar).
b) “Die Überlandbusse halten teilweise zwar an mehrern Stellen in Weimar, aber nur zum Aussteigen, was bei Mittfahrwilligen für Kopfschütteln sorgt.”
Note 3,2 vergaben die Bürger für den “Zustand von Straßen und Gehwegen” in Weimar. Damit liegt Weimar im tristen Thüringer Durchschnitt. Jena (2,8), Erfurt (3,1) und das Eichsfeld (2,5) zeigen das es besser geht. Kritisiert wurden u.a. Pflasterstraßen, die besonders für Radfahrer, Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte ein Ärgernis sind. “Die Lösung sieht ein Leser in schmalen Asphaltstreifen.” Richtiger Ansatz: Warum wurde das nicht längst am Burgplatz, am Brühl oder am Grünen Markt und an anderen Stellen mit groben Pflastersteinen realisiert?
Weitere Kritikpunkte sind nicht abgesenkte Bordsteine, fehlende Anwohnerparkplätze, fehlende oder zu schmale Gehwege, versperrte Treppenaufgänge und der seit vielen vielen Jahren schlimme Zustand der Humboldstraße (lebensgefährlich für Radfahrer!).
“Andere wünschen sich, dass sich die Stadt wieder Gedanken über eine Ost-Umgehung macht.”
Es wird das große verkehrspolitische Thema des Jahres 2023 in Weimar.
Quelle: TA vom 03. Janaur 2023 (Bezahlschranke)
Auch noch etwas positives zum Jahrsanfang:
In der Carl-August-Allee an der Kreuzung Carl-von Ossietzky-Straße wurde die Straße “angehoben”, so dass Autos nicht mehr aufsetzen. Zudem wurde (auf beiden Seiten der Straße) ein Streifen Asphalt durch die Pflasterstraße gelegt, welcher das Überqueren besonders Kinderwägen und Rollatoren verbessert – Stichwort Barrierefreiheit.
So geht´s – bitte mehr davon.
Foto: Kreuzung Ossietzky-Straße- August-Allee
Zur provisorischen Ampel in der Friedrich-Ebert-Straße gab es in der Dezembersitzung eine Anfrage im Stadtrat:
Die Ampelanlage – welche nicht mit den anderen Ampeln auf der Strecke verschaltet ist – soll zum Ende des 1. Quartals, also bis Ende April 2023 wieder entfernt werden. Es gibt keine Pläne an dieser Stelle eine feste Ampel zu installieren.
In der TLZ vom 20. Oktober 2021 war zur Buttelstedter Straße / Friedrich-Ebert-Straße zu lesen: „Eine Testphase, in der die Vorrangschaltung der Stadtbusse ausgeschaltet bleibt, hat die Stadtverwaltung ohne nähere Terminangaben angekündigt.“ Auf Nachfrage hieß es jetzt: “Die angesprochene Testphase wird von der Stadtverwaltung nicht mehr erwogen.” Sie würde auch nichts bringen, wie aus einer Einwohneranfrage von mir aus dem März 2021 hervorgeht. Planlos. Tatenlos. Sinnlos.
Quelle: Antwort auf Anfrage im Stadtrat (Dezember 2022)
Umgehungsstraße in Kallmerode (Eichsfeld) eröffnet
Nach 25 Jahren (!) bekommt der kleine Ort im Eichfeld endlich die Umgehungsstraße. Auc hier wurden die Bürger viele Jahre von der Politik betrogen und mussten (zu) lange kämpfen. Schauen Sie sich die erleichterten Menschen in diesem MDR-Bericht an. Es ist zwar noch viel Arbeit – aber auch für Weimar wird es die Ost-Umgehungsstraße geben!
Oberhalb vom Atrium – oberhalb der Gaststätte “Zur Rose / schräg gegenüber vom Irish Pub – ensteht ein Neubau mit 19 Wohnungen. Das leerstehende alte Gebäude wurde dazu weggerissen, neuer verfügbarer Wohnraum entsteht, die Stadt wächst weiter. Mit den neuen Wohnungen entsteht auch eine Tiefgarage.
Das bedeutet: Auch mit diesem Bauprojekt werden zusätzliche Autos in diesen Bereich der Stadt hinzu kommen.
Quelle: TLZ vom 23. November 2022 (Bezahlschranke)
Die Baustelle im Juni 2023
Der “Mobilitätssteckbrief für Weimar 2019” der TU Dresden zeigt auf, dass jeder Haushalt in Weimar durchschnittlich 1 Auto beseitzt. Bedeutet in diesem Fall konkret, dass mit ca. 19 weiteren PKW zu rechnen ist, die möglicherweise täglich die jetzt schon überlastete innerörtliche Trasse der B7 befahren werden.
Seit Mitte November macht ein neues Schild an Buttelstedter Straße auf die Ost-Umgehung aufmerksam.
Der QR-Code – einfach mit dem Handy scannen, ggf. aus der Entfernung ein wenig ranzoomen – führt auf diese Seite.
Das Schild ist selbst gemalt und gebaut. Nichts von der Stange. Vielen Dank an alle Unterstützer 🙂
Die nächste Aktion ist natürlich längst in Planung^^
Das Wachstum der Stadt in Schöndorf mit den neuen Häusern an der Ernst-Busse-Straße, das bald fertige Kirschbergquartier, des Wachstum der Stadt am Lindenberg und in der Lützendorfer Straße, die geplante Bebaung am Landfried an der Buttelstedter Straße und des geplanten DHL-Verteilzentrum in der Kromsdorfer Straße werden nochmal zu einer weiteren deutlichen Verschärfung der Verkehrssituation im Norden und Osten der Stadt führen.
Westlich der Ernst-Bussestraße wird das seit langer Zeit brach liegende Gelände von einem Investor entwickelt:
Es werden Mehrfamilien- und Reihenhäuser und Einfamilienhäuser entstehen.
Quelle: TLZ vom 26.09.2022 (Bezahlschranke) Nach der Neueröffnung des Klassik Centers entwickelt sich dieser Teil Schöndorfs mittelfrsistig noch weiter. Weimar wächst und der Wohnraum wird auch in unserer Stadt benötigt. Damit einher geht natürlich auch ein steigender Verkehr und führt zu einer weiteren Zunahme des Verkehrs auf der (noch) innerstädtischen Route der B7.
Die Busanbindung ist gut. Mit dem Fahrrad ist der Weg in die Stadt in Teilen aber sehr gefährlich. Gerade in Bereich der Buttelstädter Straße über die Kreuzung Rießnerstraße in die Ebertstraße ist für Radfahrer eng und unübersichtlich. Völlig unzureichende Markierungen, ein sehr enger Verkehrsraum, sehr hohes Verkehrsaufkommen und viele LKWs und Sattelschlepper.
Erst vor kurzem gab es in Höhe der Jet-Tankstelle einen Unfall: Ein PKW hat die Bus- und Fahrradspur übersehen und ist mit dem Bus kollidiert. Vier Verletzte. Gute Besserung!!! Gott sei Dank war es kein Radfahrer. Quelle TLZ vom 29.09.2022.
Das Wachstum der Stadt in Schöndorf ist ein weiterer Aspekt, der die Realisierung der Ost-Umgehung für die Stadt- und Verkehrsentwicklung notwendig macht. Das Kirschbergquartier, des Wachstum der Stadt am Lindenberg und in der Lützendorfer Straße, die geplante Bebaung am Landfried an der Buttelstedter Straße und des geplanten DHL-Verteilzentrum in der Kromsdorfer Straße kommen in der nächsten Zeit hinzu.
Viele Jahre hat ein Schild an der Jenaer Straße die Ost-Umgehung gefordert.
In diesem Frühjar wurde es bei einem Sturm zerstört.
Nun gibt es ein neues Schild: größer, schöner und mit Verweis auf diese Homepage, damit jeder und jede weiß, wo man sich immer aktuell zum Thema informieren kann 🙂
Vielen Dank an die vielen fleißigen Helfer.
Im Januar 2018 beschloss der Weimarer Stadtrat das “Radverkehrskonzept Weimar 2030“.
Darin finden sich sehr viele sinnvolle Maßnahmen, um den Radverkehr in Weimar sicherer und insgesamt attraktiver zu machen.
Leider wurde bisher nicht besonders viel aus diesem Konzept umgesetzt. Beispielsweise gibt es noch immer kein Fahradparkhaus am Hauptbahnhof – die vorhandenen Stellplätze reichen seit Jahren nicht aus. Leider hat die Stadtpolitik bislang nicht den Stellenwert der Mobilität insgsamt als eines der wichtigsten Themen für die Bürger erkannt. Denn sonst hätte man längst aus diesem Radverkehrskonzept heraus eine Umsetzungsstrategie entwickelt. Dabei hätten Maßnahmen priorisiert und (bereits) umgesetzt werden können, die vergleichsweise wenig Geld kosten, aber einen erkennbaren Nutzen schaffen. Zu diesen Maßnahmen gehören Markierungen der Radwege, besonders in Kreuzungsbereichen. Diese Maßnahme verbessert insbesondere der Schutz der Radfahrer durch die verbesserte Erkennbarkeit der Radwege.
Anfang November wurden 48 Piktogramme aufgebracht. Danach ist nichts weiter passiert. “Wann weitere Markierungen stattfinden, konnte die Stadtverwaltung nicht sagen.”
Quelle: TLZ vom 05.11.2021 (Bezahlschranke)
Leider nur Stückwerk ohne Weitblick.
In der Zeitung ist nun zu lesen:
“Entsprechend des Radverkehrskonzeptes 2030 lässt die Stadt kommende Woche Markierungen im Bereich von Radwegen erneuern. Besonderes Augenmerk, so die Verwaltung, liege dabei auf den roten Einfärbungen von Radweg-Markierungen im Bereich von Kreuzungen, Einmündungen und Furten. Unter anderem soll dies im Bereich der Belvederer Allee, der Marienstraße, des Wielandplatzes, der Steubenstraße, der Berkaer Straße und der Ernst-Thälmann-Straße erfolgen.”
Quelle: TLZ vom 15.07.2022
Das ist natürlich zu begrüßen. Endlich soll damit begonnen werden, was man längst umgesetzt haben müsste – wenn man sich mit dem Thema Mobilität ernsthaft beschäftigt hätte. Hoffen wir auf eine zeitnahe und vollständige Umsetzung der Markierungen, sie fehlen in Weimar an sehr vielen Stellen.
“Ausnahmezustand für Verkehr im Weimarer Norden unausweichlich” lautete die Überschrift der TLZ vom 11. Juni. (Bezahlschranke)
Die Stadt wird die Ettersburger Straße von der Kreuzung Ernst-Thälmann-Straße – Fuldaer Straße- Schopenhauerstraße über die Kreuzung Rießnerstraße bis zur Einfahrt des Lidl-Marktes in 3 Bauphasen sanieren und ausbauen.
Diese Maßnahmen sind notwendig, die Staße in diesem Bereich ist in einem schlechten Zustand. Die Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger, besonders im Bereich der Unterführung, sind miserabel. Die Baumaßnahme ist also begrüßenswert. Sie kann die Voraussetzungen dafür schaffen, dass endlich auch der Weg mit dem Fahrrad aus diesem nördlichen Stadtbereich in die Innenstadt endlich sicherer und damit attraktiver wird.
Es bedeutet aber auch: Ein monatelanges Verkehrschaos für Weimar. Durch die Sperrung der Unterführung bleibt besonders für den Auto-Verkehr nur noch der Weg über die Rießnerstraße und über die Buttelstedter Straße / Friedrich-Ebert-Straße – die Bundestsraße 7 – in die Stadt.
Zum Glück wurde mal die West-Umgehung gebau, so dass auch über diese Straße der Verkeht aus und nach Weimar-Nord fahren kann.
Zum Unglück wurde die Ost-Umgehung (noch) nicht gebaut. Dadurch wird die sowieso schon hohe Verkehrsbelastung auf der innerstädtischen Route der B7 (Butteststedter Straße, Friedrich-Ebert-Straße und Jenaer Straße) dramatisch zunehmen. Als im vergangenen Jahr über enige Wochen der Tunnel in der Ettersburger Straße wegen der Erneuerung der Lichtanlage gesperrt war, haben Anwohner und alle Verkehrsteilnehmer einen “Vorgeschmack” bekommen.
1. Bauabschnitt August 2022 bis Dezember 2022
2. Bauabschnitt April 2023 bis November 2023
3. Bauabschnitt April 2024 bis August 24
Die Abschnitte sehen Sie hier in einer Grafik auf der Seite Stadt.
Die Straße am Goetheplatz vor der Post ist wieder sicher und schön. Der fürchterliche Zustand der Straße am Goetheplatz an der Einmündung der Schwanseestraße ist behoben.
Der Straßenabschnitt war ein Schandfleck im Stadtbild. Mitten im Zentrum unserer Stadt.
Leider hat man (zu) viele Jahre diesen schlimmen Zustand toleriert.
Es war für ALLE Verkehrsteilnehmer eine Zumutung:
Schlaglöcher für die Radfahrer, der holprige Straßenbelag für Rollstuhlfahrer und besonders ältere Menschen mit Rollatoren, die schlechte Verkehrssicherheit wegen des kaum noch zu erkennenden Zebrastreifens und fehlender Straßenmarkierungen an der Ampel.
Solche schelechten Straßen, besonders in hoch frequentierten Bereichen (z.B. die Straße vor dem Hauptbahnhof…) müssen im Sinne aller Verkehrsteilnehmer von der verantwortlichen Stadtpolitik künftig konsequenter beseitigt werden.
Preiserhöhungen im ÖPNV
Zum 1. August 2022 steigen die Preise im ÖPNV:
Eine Einzelfahrt in Weimar kostet dann 2,30 statt wie bisher 2,20 Euro.
Kritik an der Presipolitik des VMT (Verkehrsverbund Mittelthüringen) äußert Weimars Stadtrat Karl-Heinz Kraass (CDU) in der Thüringer Allgemeine vom 19. März:
Unberechtigt hebt der VMT die stärkere Rabattierung von Kinderfahrscheinen hervor. Während diese früher nur die Hälfte der Erwachsenenkarten gekostet hatten, gab es zuletzt nur 25% Ermäßigung. “Man sollte nicht als Erfolg feiern, wenn der Rabatt jetzt 33% betragen soll”. Die “verfehlte Preispolitik” könne der VMT angesichts des Konstruktes an den Parlamenten vorbei betreiben, so Krass.
Quelle: TA vom 19. März (Bezahlschranke)
Karl-Heinz Kraass erneuert damit seine grundsätzliche Kritik am Verkehrsverbund vom 23. Oktober 2022:
Es sei ein “Geburtsfehler”, dass es sich um einen Zusammenschluss von Verkehrsunternehmen und nicht von Gebietskörperschaften handele. Damit hätten die Stadträte und die Kreistage keine direkten Einfluss mehr. Seine Kritikpunkte neben der Preispolitik: Hopperticket gillt an Werktagen erst ab 9 Uhr; VMT erkennt die Bahncard 50 nicht an. Er fordert: Binnen einer Stunde müssten in Bussen binnen einer Stunde auch Rück- oder Rundfahrten erlaubt werden. Stopps von Überlandbussen an städtischen Haltestellen sollten möglich sein. Das Hopperticket sollte auch an Werktagen ab 0 Uhr gelten.
Quelle: TA vom 23. Oktober 2021 (Bezahlschranke)
Mit dieser Kritik am Verkehrsverbund spricht Karl-Heinz Kraass einen wichtigen Punkt an. Das Konstrukt VMT Mittelthüringen muss grundsätzlich verändert werden, um eine für die Bürger nachvollziehbare Fahrplan- und Preispolitik zu machen und auf die die Bürger auch politischen Einfluss haben. Mobilität ist zu wichtig (geworden), als dass die “Konstrukte” der Verkehrsverbünde in Deutschland in dieser noch zeitgemäß wären. Eine Karte im folgenden Wikipedia-Artikel verdeutlicht das. Alleine im kleinen Thüringen haben wir 8 (!) Verbünde… Mit dieser Kleinstaaterei kann man in Thüringen und in Deutschland keine zeitgemäße Verkehrspolitik für den ÖPNV machen.
Wikipedia-Artikel zu den Verkehrs- und Tarifverbünden in Deutschland
Am 2. Februar 2022 bot Oberbürgermeister Peter Kleine nach langer Zeit mal wieder ein einstündiges Live-Format einer „digitalen Bürgersprechstunde“ bei Facebook an. Auch bei YouTube können Sie die Sprechstunde sehen.
Auf der Facebook-Seite der Stadtverwaltung und auf der Seite bei Instagram wurden die Bürger gebeten, ihre Fragen vorab zu stellen.
Natürlich gab es auch – nicht nur von mir – Fragen zum Thema Verkehr und zur Umgehungsstraße.
Meine Fragen dazu lauteten:
„Wann erkennt Herr Kleine endlich die Notwendigkeit der Ost-Umgehung für Weimar?
Wie bewertet er die Verkehrsentwicklung im Osten und Norden mit dem Kirschberg-Quartier, dem geplanten DHL Verteilzentrum in der Kromsdorfer Straße, der geplanten neu-Bebauung des Landfried, den Bauprojekten in der Lützendorfer Straßen, den zahlreichen Neubauten am Lindenberg und den geplanten Bauprojekten in Schöndorf?“
Ab Minute 28:50 kommt der Oberbürgermeister auf das Thema zu sprechen:
„Eine Frage bewegt mich sehr, denn sie beschäftigt uns immer wieder (…): Was ist denn mit der Ost-Umgehung? Das das ein Thema ist, dass einen Teil der Weimarerinnen und Weimarer bewegt, ist uns durchaus bewusst.“
Ist das so – „bewegt“ ihn diese Frage wirklich? Schauen wir erstmal was er weiter sagte.
Der Oberbürgermeister berichtet davon, dass der Stadtrat 2008 die „Tunnelvariante“ beschlossen hat und es seitdem keine anderen Beschlusslagen gibt.
Das ist so nicht ganz exakt: Der Stadtrat entschied im März 2009. Über die damalige Beschlussfassung vor 13 Jahren (!) habe ich hier im Blog einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Unter der Überschrift „2009: Entscheidung des Stadtrats am 25. März“ finden Sie ihn weiter unten. Leider hat der Stadtrat seit 2009 das Thema nicht wieder aufgerufen – obwohl es seit vielen Jahren neue Entwicklungen, nicht zuletzt die Aufnahme der ortsnahen Variante in den Bundesverkehrswegeplan (und damit deren gesicherte Finanzierung), gab und beinahe monatlich gibt.
Weiter berichtet er, dass im aktuellen Bundesverkehrswegeplan eine andere, nämlich die Ortsnahe „Tiefurt-Variante“ steht. „Im Bundesverkehrswegeplan steht etwas, dass die Stadt Weimar gar nicht umsetzen will.“
„Ich sehe Momentan auch weder Mehrheiten im Stadtrat von Weimar, das das Thema nochmal anders behandelt werden kann, noch sehen wir letztlich Notwendigkeiten dieses Landschaftsbild zu zerschneiden und auch teilweise zu zerstören.“
Hier hat der Oberbürgermeister recht: Derzeit agiert der Stadtrat in Mehrheit seiner Mitglieder nicht als Interessensorgan der Bürger – das Thema / die Entwicklungen und die tägliche Belastung tausender Bürger wird vollständig durch die allermeisten Stadträte ignoriert.
„Die Frage wie wir mit der Umwelt umgehen das ist eine Frage die ist vor 20 Jahren noch ganz anders beurteilt worden, oder vor 10 Jahren, und wir haben auch ganz andere Verantwortung. Also was nicht unbedingt sein muss das sollte man auch nicht tun – zu Gunsten der Umwelt. Und das ist auch ein Thema, die Ortsumfahrung, dass man das nicht macht.“
Wo der Oberbürgermeister eine „andere“ Verantwortung gegenüber der Umwelt als noch vor 10 oder 20 Jahren sieht, verstehe ich nicht – sie war und ist so gut wie möglich zu bewahren und zu schützen. Er hat recht wenn er sagt, dass man nicht in die Umwelt eingreifen sollte wo es nicht unbedingt sein muss. Es soll hier ja auch keine Straße „zum Spaß“ gebaut werden, sondern weil die Stadt- und Verkehrsentwicklung es notwendig macht. Zudem würde die Ost-Umgehung zum allergrößten Teil über bestehende Felder-Flächen verlaufen), um das Webicht herum – nur wenige Bäume müssten für dieses Straßenprojekt fallen.
„Wir haben ja selbst nochmal die Variante ins Spiel gebracht, die sogenannte „Autobahn-Variante“. (…) Da sind wir wieder mit dem Land im Gespräch gewesen. (…) Für uns hat das Momentan keine Priorität. (…) Keine Anstrengungen seitens der Stadtverwaltung oder seitens der Fraktionen aus dem Stadtrat.“
Die „Autobahn-Variante“ ist eine Nebenkerze der Grünen – welche der Oberbürgermeister leider übernommen hat. Diese Variante ist schlicht realitätsfremd.
„Das das wieder ein Thema im Kommunalwahlkampf wird das schließe ich nicht aus – aber wir sollten uns mit den Fakten auseinander setzen und das ist Momentan die Situation.“
Damit enden seine Ausführungen zu diesem Thema.
Fazit:
Würde er sich tatsächlich mit „mit den Fakten auseinander setzen“, dann hätte er Bezug genommen zu den Entwicklungen im Norden und Osten der Stadt – zu denen ich auch meine Frage gestellt habe und die hier im Blog alle aufgeführt sind. Diese Fakten hat er einfach ignoriert. Ignoriert hat er auch die Tatsache, dass die Ost-Umgehung – auch nach 2009 – in sämtlichen die Stadtentwicklung betreffenden Papieren als notwendige Maßnahme aufgeführt wird: Verkehrsentwicklungsplan (2008); Luftreinhalteplanung – Maßnahmenuntersuchung zum LKW-Fahrverbot (2011); Stadtentwicklungskonzept (2011); Luftreinhalteplan des Landesverwaltungsamtes (2015); Lärmaktionsplan Weimar (2019).
Es bleibt leider bei dem, was ich in meinem Flyer geschrieben habe: „Leider geht auch von ihm (OB) in dieser Sache NACH der Wahl null Gestaltungswillen aus. Mutlos versteckt er sich hinter Stadtratsbeschlüssen aus dem Jahr 2009, wie sein Vorgänger.“
Leider ignoriert er Fakten und Entwicklungen, die tägliche (!) Belastung tausender Bürger und wiederholt „Nebelkerzen“ der (wenigen) Gegner der Umgehungsstraße.
Seine Aussage zu Beginn der Antwort ist in keiner Weise glaubwürdig. Denn wenn ihn dieses Thema wirklich „bewegen“ würde, dann würde er sich mit den Fakten und den Bürger beschäftigen.
Das Jahr 2022 beginnt mit der Meldung:
39.231 Fahrzeuge sind derzeit in Weimar zugelassen – ein neuer Höchstwert.
(Stand Ende November 2021)
“Ein kräftiges Plus trotz des Booms bei Fahrrädern in der Corona-Pandemie”, schreibt die TA.
2019: 33.513
2020: 35.511
Quelle: TA vom 0501.20200 (Bezahlschranke)
Und das muss nicht der letzte Rekord gewesen sein: Mit der Fertigstellung der vielfältigen Bauvorhaben – zuvorderst das Kirschberg-Quartier – werden noch viel mehr Fahrzeuge, besonders im Norden und Osten der Stadt unterwegs sein. Es droht der Verkehrsinfarkt rund um die innnerstädtische Route der B7.
Wie lange wollen die politische Verantwortlichen diese Entwicklung ignorieren?
Der sowieso schon sehr großen Anzahl an gewichtigen Argumenten für die Ost-Umgehungsstraße ist nun ein weiteres hinzugekommen: Die Deutsche Post DHL Group will ihren Zustellstützpunkt im Stadtzentrum am Goetheplatz aufgeben und im Gewerbegebiet an der Kromsdorfer Straße einen neuen Zustellstützpunkt aufbauen.
Quelle: TLZ vom 23.12.2021 (Bezahlschranke)
Was für Auswirkungen wird das haben?
Die DHL Fahrzeuge (und die rund 50 Mitarbeiter) können ausschließlich über die Kromsdorfer Staße ins Stadtgebiet (bzw. zu ihrem Arbeitsplatz) gelangen. Dazu müssen sie an der Kreuzung Kromsdorfer Straße / Buttelstedter Straße auf oder über die schon jetzt zu stark belastete innerstädtische Trasse der B7 fahren.
Mit der Ost-Umgehungsstraße würde eine Anschlusstelle an der Kromsdorfer Straße entstehen, wodurch auch die DHL-Fahrzeuge viel besser die anderen Stadtteile anfahren könnten. Und der Lieferverkehr wird wohl in den nächsten Jahren weiter wachsen. Auch die anderen LKW´s die täglich aus und in das Gewerbegebiet fahren, würden von einem Anschluss an die Umgehungsstraße profitieren.
Ohne die Ost-Umgehungsstraße wird der neue Stützpunkt der Post – zusammen mit dem Kirschbergquartier, dem geplanten Wohnungsneubau am Landfried, dem Wohnungsneubau am Lindenberg, im Märchenviertel, an der Lützendorfer Straße und in Schöndorf – für eine weitere spürbare Verschärfung der schon jetzt viel zu hohen Verkehrsbelastung an der innerstädtischen Route der B7 führen.
Auch deshalb braucht es die Entscheidung für Weimar: Die Vollendung der Umgehungsstraße.
Weimar wächste besonders im Osten und Norden weiter. An der Lüttzendorfer Straße und der Bloisstraße werden 2022 Mehrfamilienhäuser fertig gestellt bzw. es laufen die Planungen weitere 16 Reihenhäuser.
Quelle: TA Artikel vom 30.11.2021 (Bezahlschranke).
In der Thüringer Allgemeinen ist zu lesen, dass an der Ernst-Busse-Straße in Weimar Schöndorf neue Wohnungen gebaut werden – es gibt einen Investor.
Quelle: TA vom 26.10.2021 (Bezahlschranke)
Weimar wächst weiter, besonders im Norden und Osten der Stadt. In der Chronologie auf dieser Homepage finden Sie umfangreiche Informationen über die anderen Bauprojekte im Einzugsbereich der B7 (Kirschberg-Quartier, Landfried etc.).
Auch mit diesem Bauvorhaben wird erfreulicherweise neuer Wohnraum in Weimar geschaffen. Damit einher gehen wird aber auch eine weitere Belastung der noch innnerstädtischen Route der B7. Denn ganz viele der neuen Bewohner in Schöndorf werden ein Auto haben…
Der Oberbürgermeister sprach jüngst davon, dass er “keine fachliche Notwendigkeit” für die Ost-Umgehungsstraße sieht… damit ignoriert er sämtliche Zahlen, Daten und Fakten – die Entwicklungen im Norden und Osten der Stadt.
Im 2. Quartal 2022 wird das Classic Center in Weimar Schöndorf saniert und neugestaltet werden. Neue Geschäfte und eine neue Tankstelle unterhalb des Geländes sollen das Classic Center im kommenden Jahr wieder attraktiv machen.
Das geht aus einem TA Bericht vom 20.10.2021 hervor (Bezahlschranke).
Weiter heisst es im Artikel:
“Oberbügermeister Peter Kleine (parteilos) habe versichert, alle der Stadt möglichen flankierenden Maßnahmen für eine positive Zukunft des Centers leisten zu wollen.”
Das ist nicht ganz richtig. Denn die wichtigste verfügbare “flankierende” Maßnahme wird außer acht gelassen: Eine deutlich verbesserte Anbindung des Classic Centers an die Verkehrsinfrastruktur mittels der Ost-Umgehung. Der Straßenverkehr nach und von Schöndorf wird deutlich ansteigen. Ein weiteres klares Argument für die Realisierung der Ost-Umgehungsstraße.
In der TLZ vom 20. Oktober ist zu lesen:
“Eine Testphase, in der die Vorrangschaltung der Stadtbusse ausgeschaltet bleibt, hat die Stadtverwaltung ohne nähere Terminangaben angekündigt. Untersucht werden soll, ob dadurch, dass die Fahrer dann nicht mehr bei Bedarf Ampeln auf Rot schalten können, für den anderen Fahrzeugverkehr besser ein grüne Welle zustande kommt – und natürlich auch welche Konsequenzen für das Einhalten der Fahrpläne das hat.”
Hintergrund sei die nicht auf die anderen Ampeln abgestimmte Baustellen-Ampel an der Eberst-Straße-Meyerstraße (Warum kann die nicht wenigstens auf die anderen beiden Ampeln abgestimmt werden?) sowie die zeitweise Sperrung der Untertführung an der Ettersburger Straße (Warum hat die Installation einer Beleuchtung dort eigentlich so ewig gedauert?).
Hier wird den Bürgern nur Aktivität vorgegaukelt. Echte Lösungen werden nicht benannt. Anwohner und alle Verkehrsteilnehmer leiden täglich weiter.
Denn die Probleme werden durch diese “Testphase” – wann immer die kommen mag – ganz sicher nicht gelöst. Dazu habe bereits im März 2021 eine Anfrage gestellt.
In der Antwort auf meine Einwohneranfrage vom März 2021 heisst es (Seite 2):
“Die Lichtsignalanlagen entlang der B7 sind vom Knoten B7/Kromsdorfer Straße/Rießnerstraße bis B7/Bodelschwingstraße in beide Fahrtrichtungen koordiniert. Die Koordinierung wurde in den Jahren 2014/15 aufgebaut und mehrfach angepasst, letztmalig 2018. Aus verkehrstechnischen Gründen (Teilpunktabstände der Kreuzungen) ist die Grüne Welle an der Lichtsignalanlage Atrium in Richtung Friedensstraße unterbrochen. Unterbrechungen des Verkehrsflusses innerhalb der Grünen Welle treten zusätzlich durch die Priorisierung des ÖPNV auf.”
weiter heisst es (Seite 4):
“Grundsätzlich ist jedoch anzumerken, dass die Bevorrechtigung des ÖPNV zu einem erheblichen Maße zur Pünktlichkeit und damit zur Attraktivität des Nahverkehrs beiträgt. Nur so können kurze Fahrzeiten und der “Rendezvous-Halt” am Goetheplatz gewährleistet werden. Im Rahmen der Überarbeitung der Ortsdurchfahrt B7 war eine Änderung der Priorisierung getestet worden. Diese hatte stets zur Nichteinhaltung der Fahrplanzeiten geführt und war im Ergebnis dessen wieder verworfen worden.”
In der TLZ vom 20. Oktober ist zu lesen:
“Eine Testphase, in der die Vorrangschaltung der Stadtbusse ausgeschaltet bleibt, hat die Stadtverwaltung ohne nähere Terminangaben angekündigt. Untersucht werden soll, ob dadurch, dass die Fahrer dann nicht mehr bei Bedarf Ampeln auf Rot schalten können, für den anderen Fahrzeugverkehr besser ein grüne Welle zustande kommt – und natürlich auch welche Konsequenzen für das Einhalten der Fahrpläne das hat.”
Hintergrund sei die nicht auf die anderen Ampeln abgestimmte Baustellen-Ampel an der Eberst-Straße-Meyerstraße (Warum kann die nicht wenigstens auf die anderen beiden Ampeln abgestimmt werden?) sowie die zeitweise Sperrung der Untertführung an der Ettersburger Straße (Warum hat die Installation einer Beleuchtung dort eigentlich so ewig gedauert?).
Hier wird den Bürgern nur Aktivität vorgegaukelt. Echte Lösungen werden nicht benannt. Anwohner und alle Verkehrsteilnehmer leiden täglich weiter.
Denn die Probleme werden durch diese “Testphase” – wann immer die kommen mag – ganz sicher nicht gelöst. Dazu habe ich bereits im März 2021 eine Anfrage im Stadtrat gestellt.
In der Antwort auf meine Einwohneranfrage vom März 2021 heisst es (Seite 2):
“Die Lichtsignalanlagen entlang der B7 sind vom Knoten B7/Kromsdorfer Straße/Rießnerstraße bis B7/Bodelschwingstraße in beide Fahrtrichtungen koordiniert. Die Koordinierung wurde in den Jahren 2014/15 aufgebaut und mehrfach angepasst, letztmalig 2018. Aus verkehrstechnischen Gründen (Teilpunktabstände der Kreuzungen) ist die Grüne Welle an der Lichtsignalanlage Atrium in Richtung Friedensstraße unterbrochen. Unterbrechungen des Verkehrsflusses innerhalb der Grünen Welle treten zusätzlich durch die Priorisierung des ÖPNV auf.”
weiter heisst es (Seite 4):
“Grundsätzlich ist jedoch anzumerken, dass die Bevorrechtigung des ÖPNV zu einem erheblichen Maße zur Pünktlichkeit und damit zur Attraktivität des Nahverkehrs beiträgt. Nur so können kurze Fahrzeiten und der “Rendezvous-Halt” am Goetheplatz gewährleistet werden. Im Rahmen der Überarbeitung der Ortsdurchfahrt B7 war eine Änderung der Priorisierung getestet worden. Diese hatte stets zur Nichteinhaltung der Fahrplanzeiten geführt und war im Ergebnis dessen wieder verworfen worden.”
Im Format “Politiker-Speed-Dating” bei Phoenix sprach ich unter anderem mit dem Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider (SPD) über die Umgehungsstraße.
Sehen Sie hier einen ca. 3 minütigen Ausschnitt aus unserem 7 minütigen Speed-Date:
Quelle: https://www.zdf.de/phoenix/die-diskussion/phoenix-politiker-speed-dating-c-schneider-spd-100.html
Ab Minute 10:41
Ich hätte mir gewünscht das Herr Schneider deutlich sagt, dass er sich für die zeitnahe Realisierung in der jetzt verfügbaren Variante einsetzt: Gegenüber der Stadtspitze, gegenüber dem Stadtrat, gegenüber seiner Partei in Weimar.
2016 sagte er noch “Zudem besteht nach 20 Jahren des Wartens endlich eine realistische Chance, die östliche Stadteinfahrt von Weimar und vor allem die betroffenen Bürger wirksam von Verkehrslärm zu entlasten.”
Quelle: Pressemitteilung von Carsten Schneider vom 16. März 2016
Wenn er in diesem Gespräch sagt, die Bürger müsse man “mitnehmen”, dann findet genau das leider nicht statt – der Stadtrat hat in dieser Sache kein Ohr für die tausenden Betroffenen, er ignoriert das Thema vollständig und damit auch die künftige Verschärfung der Verkehrssituation im Osten der Stadt. Und da habe ich leider auch von Herrn Schneider in den letzten Jahren keine Verlautbarung oder Initiative gehört oder gesehen, die dieses Infrastrukturprojekt vorangetrieben hat.
Beim Wahlkampfauftakt der Grünen in Thüringen und Weimar am 19. August auf dem Theaterplatz, habe ich mit einigen Unterstützern, meinen Schildern und Flyern auf die Ost-Umgehung aufmerksam gemacht.
Vielen Dank für den zahlreichen Zuspruch. Die Grünen handeln bei ihrer – ideologischen, nicht faktenbasierten – Ablehnung der Umgehungsstraße gegen die Interessen und das Allgemeinwohl der Stadt Weimar. Tausende Weimarer an der innerstädtischen Route der B7, den Anliegerstraßen und diejenigen, die auf der Route durch Weimar hindurch fahren müssen, leiden jeden Tag unter der Situation.
Also: Es braucht die Entscheidung für Weimar – Die Vollendung der Umgehungsstraße!
Im mdr Thüringen Journal gut erkennbar 🙂
Derzeit wird in Saarlouis (Saarland, 35.000 Einwohner) die Ortsumgehung Saarlouis-Roden gebaut.
Im Gegensatz zur Politik in Weimar und Thüringen, erkennen die dortigen Verantwortlichen die Notwendigkeit des Projektes und unterstützen es gemeinsam.
Deren Aussagen würden beinahe 1:1 auf die Situation in Weimar passen:
Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD): „Die hohe Verkehrsbelastung gefährdet die Gesundheit und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Roden. Mit der neuen Ortsumgehung schaffen wir Abhilfe und sorgen für saubere Luft, weniger Lärmbelästigung und sichere Straßen. Ich freue mich über die Verbesserungen, die diese Maßnahme für die Menschen mit sich bringen werden.”
Landrat Patrik Lauer (SPD): “Trotz eines zunehmend attraktiver werdenden ÖPNV, bleibt die Bedeutung des Individualverkehrs hoch und wird alleine mit dem Blick auf die in Saarlouis und Umgebung zugelassenen Fahrzeuge noch einmal steigen. Zudem wird unser Industrielandkreis vom Güterverkehr und den zahlreichen Einpendlern massiv genutzt. (…) Mit der Umgehung Roden sorgen wir für mehr fließenden und damit weniger belastenden Verkehr in einem Nadelöhr der Region. Die Umgehung Roden sorgt dafür, das der Transitverkehr dorthin gebracht wird, wo er hingehört, nämlich raus aus den Ortslagen. Das macht uns mobiler, ist umwelt- und nervenschonender und sorgt bei den Menschen in Saarlouis-Roden für mehr Sicherheit und weniger Lärm- und Abgasimmissionen.”
Oberbürgermeister Peter Demmer (SPD): „Ich begrüße die Ortsumgehung Saarlouis ausdrücklich. Ich bin selbst an der B51 groß geworden und habe die mit dem hohen Verkehrsaufkommen verbundenen großen Probleme und massiven Auswirkungen auf den Stadtteil Roden daher hautnah miterlebt. Ich freue mich sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger dort jetzt endlich entlastet werden. (…)”
Quelle: Medieninfo des Landesbaubetriebs für Starßenbau im Saarland vom 15. Juli.2021
Das dortige Projekt ist vergleichbar mit dem Projekt Ortsumgehung Weimar-Ost:
Im Schnitt nutzen täglich 16.500 Kraftfahrzeuge die B 51 durch den Ortsteil Saarlouis-Roden. In Weimar sind es auf der derzeitigen innerstädtischen Trasse der B7 etwa genauso viele Kraftfahrzeuge. In Weimar fahren sogar noch mehr LKW und das Kosten-Nutzen-Verhältnis (6,9 zu 6,0) ist größer.
Ortsumgehung Saarlouis-Roden im Bundesverkehrswegeplan
Ortsumgehung Weimar-Ost im Bundesverkehrswegeplan
“Die Gewerbeansiedlungen sollen als Schallschlucker für neue Wohnhäuser im Landfried dienen. Die Pläne dafür hat das Wohnungsunternehmen jüngst wieder aufgenommen.”
Quelle: TLZ vom 07. Mai 2021 (Bezahlschranke)
Einem Zeitungsbericht zufolge pendeln immer mehr Weimarer zur Arbeit. Es pendeln mehr Weimarer ins Umland (Weimarer Land, Erfurt, Jena), andersherum pendeln immmer mehr Beschäftigte aus dem Umland zur Arbeit nach Weimar.
Der Bericht beruft sich auf Daten der Agentur für Arbeit.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 26. April 2021 (Bezahlschranke)
“Rund 12.000 Weimarer Bürger und Bürgerinnen arbeiten aktuelle nicht in der Stadt. Diese pendeln ins Umland oder in andere Bundesländer, informiert Andreas Knuth von der Agentur für Fachkräftegewinnung.”
Quelle: Homepage Radio Lotte vom 05. Mai 2021
Ein Beitrag der TLZ vom 15. Mai 2021 titelt: “Anzahl der Autos steigt leicht”. “Nach aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes waren zum 1. Januar in Thüringen 1.195.550 Kraftfahrzeuge (Pkw) für den Straßenverkehr zugelassen. Das sind 6.134 Fahrzeuge mehr als im Jahr zuvor, was ein Anstieg von 0,52 Prozent ergibt.”
Weiter heißt es im Artikel: “Das höchste Wachstum verzeichnet im Jahr 2020 die Stadt Weimar mit 1,6 %.”
Also deutlich über dem Landesschnitt.
(Der Artikel ist leider nicht Online verfügbar)
“Weimar wirbt gezielt um Pendler und Rückkehrer” titelt die TLZ Weimar einen Beitrag vom 18.05.2021.
„Ich freue mich, dass der etablierte Pendler- und Rückkehrertag der Thaff erstmals digital in Weimar Station macht. Die Stadt hat eine vielfältige Branchenstruktur und ist ein attraktiver Ort zum Arbeiten und Leben“, betonte Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos). Mit interessanten Job- und Karriereangeboten wolle die Stadt ehemaligen Thüringern die Heimat „wieder schmackhaft machen“, fügte er hinzu. (…) Der Pendler- und Rückkehrertag sei damit eine ideale Gelegenheit für Pendelnde, interessierte Rückkehrende sowie potenzielle Zuwandererinnen und Zuwanderer, um sich bei der Thaff und der Wirtschaftsförderung der Stadt und ihren Partnern schnell und kompakt über ihre berufliche Zukunft in der Region zu informieren.”
Die Notwendigkeit der Vollendung der Umgehungsstraße mittels Lückenschluss durch die Ost-Umgehung ist seit mehr als 25 Jahren gegeben. Diese Notwendigkeit erhöht sich in den nächsten Jahren stark.
Durch Weimars (Gesamt-) Wachstum und besonders durch das Wachstum im Norden und Osten der Stadt:
500 neue Wohnungen enstehen derzeit in der Eduard-Rosenthal-Straße (“Kirschberg-Quartier”).
12 neue Wohnungen entstehen derzeit der Georg-Herwegh-Straße (“Märchenviertel”).
21 neue Wohnungen entstehen an der Schlachthofstraße.
137 neue Wohnungen werden mittelfristig an der Buttelstedter Straße entstehen (“Landfried” früher “Blechbüchsenviertel”).
Quelle: TZL vom 20. April 2021 (Bezahlschranke)
Weil in Weimar jeder Haushalt durchschnittlich 1 Auto hat (Quelle: “Mobilität in Städten – SRV 2018/19“), bedeuten diese Wohnungsbauprojekte hunderte zusätzliche Fahrzeuge im Osten und Norden der Stadt und für die derzeitige innerstädtische Strecke der B7.
(Hat die CDU-Fraktion bei ihrer jüngsten “Klausurtagung zum Thema Verkehr” über diese Fakten und Entwicklungen gesprochen? Vermutlich nicht…)
Die Stadtpolitik – auch der Oberbürgermeister – verschließt die Augen vor dieser absehbaren Entwicklung – alternative Lösungen hat sie keine – auch die Gegner der Umgehungsstraße blenden diese Entwicklung aus – zum Schaden der ganzen Stadt.
Es braucht die Entscheidung für Weimar – Die Vollendung der Umgehungsstraße!
Hinter dem Burger-King auf der rechten Seite werden mittelfristig wieder etwa 137 Wohnungen entstehen.
Medienberichten zufolge habe sich die CDU-Fraktion auf einer “Klausurtagung zum Thema Verkehr” gegen die Umgehungsstraße ausgesprochen.
Die Fraktion “stellt nach neuer Abwägung aller Pro- und Contra-Argumente die Sinnhaftigkeit der geplanten Ostumfahrung in Frage, und zwar nicht nur deren ortsnahe Variante.”
Die Fraktion fordert “intelligente Methoden der Verkehrslenkung “zu suchen.
Die Fraktion fordert ein “breit akzeptiertes Mobilitätskonzept”.
Die Fraktion fordert die Errichtung eines Parkhauses.
Im Online-Artikel der TLZ steht zusätzlich:
“Noch nicht abschließend positioniert hat sich die CDU-Fraktion unter anderem dazu, wie der Verkehr auf dem Goetheplatz künftig organisiert werden soll.”
Im letzten Absatz des Zeitungsartikels steht, die CDU-Fraktion “werde im Stadtrat aktuelle Daten aus Zählungen und sonst für Mobilität wichtigen Bereichen wie Lärm, Emission oder Temperaturen per Antrag einfordern.”
Mein Fazit:
Völlige Ideenlosigkeit und ganz weit weg von den Bürgern!
Was waren denn die ausschlaggebenden Argumente? Man hält es nicht einmal für nötig sie zu benennnen… Transparenz und Nachvollziehbarkeit politischer Entscheidungen sieht anders aus.
Nach (!) der “Klausurtagung zum Thema Verkehr” (!) werde man relevante Daten zum Verkehr “per Antrag einfordern” …
Quelle: TLZ vom 17. April 2021 (Bezahlschranke)
Im Rathauskurier 05/2021 (Seite 17) schreibt die CDU-Fraktion zum Thema “Mobilität für die Realität”:
“Unser Ziel ist ein breit akzeptiertes Mobilitätskonzept, das alle Verkehrsteilnehmenden mit ihren sehr verschieden, auch widerstrebenden, jedenfalls tatsächlichen Bedarfen einbezieht – und niemanden etwa aus verkehrsideologischen Gründen ausgrenzt.”
Und was sind die konkreten Vorschläge der Fraktion?
Mehr als die Forderung nach einem Parkhaus und dem Hauptbahnhof als Mobilitätsknoten liest man nicht.
“Wir stellen nach Abwägung aller Pro und ContraArgumente eine Ostumfahrung in Frage, und zwar nicht nur deren ortsnahe Variante.” Und welche sind die für die Fraktion ausschlaggebenden Argumente?
“Dieser Verzicht allerdings spitzt nachfolgende Probleme zu. Deshalb kann es nur um komplexe Fragen und Antworten gehen. Technische Methoden der Verkehrslenkung sind zuerst zu suchen.”
Und wo sind die Komplexen Antworten?
“Wir werden zügig unsere Position zu Goetheplatz, Burgplatz, Radverkehr und Schiene pragmatisch schärfen.”
…und wieder eine Ankündigung statt konkreter Ideen...
Lange hing es dort – vor wenigen Jahren verschwand es: Das Banner pro Ostumgehung der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsentwicklung Weimar (AVW). Die Arbeitsgemeinschaft kämpfte viele Jahre für die Ostumgehung und weitere Verbesserungen im Sinne einer guten Verkehrspolitik für unsere Stadt. Sie löste sich leider Mitte der 2010er Jahre auf.
Nun habe ich das Banner ausfindig gemacht und es hängt wieder an einer markanten Stelle und macht die tausenden Autofahrer täglich auf die mögliche Ostumgehung aufmerksam. Ich möchte mich an dieser Stelle bei den ehemaligen Mitgliedern der AVW für ihre Unterstützung bedanken. Gerne führe ich auch ihren Kampf für eine gute Entwicklung unserer Stadt weiter.
Zur Aussage auf dem Banner:
“Täglich 24.000 Autos und LKWs”
Die offizielle Verkehrszählung der Stadt Weimar zeigt drei Messtellen auf der derzeitigen innerstädtischen Route der B7. Diese finden Sie farblich hervorgehoben hier.
Wenn man sich die Zahlen der Zählstellen auf dem Routenverlauf der B7 (Friedensbrücke, Buttelstedter Straße Kreuzung Nordstraße und Lindenberg Bahnbrücke) genau anschaut, fällt folgendes auf:
1. Seit 2010 sind die Zahlen nahezu konstant hoch.
z.T. seit 2005 – am Lindenberg und an der Buttelstedter Straße
(vlt. auch schon früher – die Zahlen dazu fehlen)
2. An allen drei Messstellen B7 ist seit 2017 ein Anstieg abzulesen.
Wenn man das Wachstum der Weimarer Bevölkerung berücksichtigt, besonders im Osten der Stadt (u.a. am Kirschberg-Quartier in der Rosenthalstraße entstehen 500 neue Wohnungen für ca. 1.500 Menschen), dann ist erwartbar, dass mittelfristig wieder mindestens die Zahlen der Verkehrszählung von 2000 erreicht, vlt. auch übertroffen werden.
Auch die zunehmenden Autos im Weimarer Land und das Bestreben der Stadt, einen “Mobilitätsknoten” am Hauptbahnhof einzurichten, der u.a. die Überlandbusse von der Katholischen Kirche aufnehmen soll, lassen diese Hypothese zu.
Inzwischen macht ein neues Banner auf die Ost-Umgehungsstraße aufmerksam.
Mit Familie, Freunden und Unterstützern haben wir am 26. März erstmalig an der Friedrich-Ebert-Straße gestanden. Mit drei großen, selbst gebaut und bemalten Schildern haben wir auf das Thema aufmerksam gemacht und viele hundert Menschen erreicht – kein Problem bei dem (leider) sehr großen Verkehrsaufkommen…
Die vielen erhobenen Daumen, das zustimmende zunicken und viele lächelnde Gesichter von ganz vielen Autofahrern, Radfahrern und Passanten waren sehr ermutigend.
Wir werden nun regelmäßig mit dieser Aktion auf die Notwendigkeit der Vollendung der Umgehungsstraße für unser Weimar aufmerksam machen und die Aktion natürlich weiterentwickeln – bleiben Sie gespannt 😉
Vielen Dank an alle Helfer!
Die Schilder entstanden in stundenlanger Handarbeit. Vielen Dank an die künstlerische Leiterin.
In der jüngsten Befragung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) belegt Weimar mit einer Gesamtnote von 4,2 lediglich den 80. Platz von 110 (Ortsgrößenklasse 50.000 bis 100.000 Einwohner).
In Weimar haben 293 Radfahrer von Anfang September bis Ende November 2020 den Fragebogen ausgefüllt.
Auffällig ist die schlechte Bewertung des Sicherheitsgefühls (4,4), die Führung des Radverkehrs an Baustellen (5,0) und Signale, gerade während der Corona-Zeit für mehr Fahrradfreundlichkeit zu sorgen (5,7).
Quellen:
TLZ vom 17.03.2021 (Bezahlschranke)
Städteranking des ADFC
Diese Ergebnisse sind nicht überraschend. Erinnern wir uns beispielsweise an das Versagen der Stadt – das hin und her bei der Umleitung des Ilmtal-Radweg.
Vom “Radverkehrskonzept Weimar 2030” aus dem Dezember 2017 – mit sehr vielen und gut umsetzbaren Vorschlägen – ist nach über drei Jahren kaum etwas realisiert.
Damit sinkt Weimars Attraktivität auch für Touristen, die die Stadt mit dem Fahrrad erkunden:
Deren Anteil von 6% hat sich verfünfacht.
Quelle: Tourismusnetzwerk Thüringen
Verkehrs”politik” in Weimar beschränkt sich auf endlose Problembeschreibungen und dem “testen” von neuen Verkehrsschildern …
In der „Stadtspitzensprechstunde“ am 29. März 2021 auf der Facebook-Seite der Stadtverwaltung Weimar war u.a. das Thema Mobilität aufgerufen.
Peter Kleine (Oberbürgermeister) und Dr. Claudia Kolb (Beigeordnete für Bauen und Stadtentwicklung) und sprechen über das Thema „Park and Ride“. Sie erkennen, dass diese Möglichkeiten an den Einfallstraßen nach Weimar fehlen – bleiben aber eine erkennbare Lösung bzw. Lösungsperspektive schuldig.
Die gleiche Perspektivlosigkeit gibt es zum Thema ÖPNV-Preise zu hören.
Ab Minute 26:38 sagt der Oberbürgermeister:
„Das Thema Verkehr an sich (…), das ist eine hochemotionale Angelegenheit und der müssen wir uns auch mit viel viel Kraft mal widmen. Und das geht nur mit viel Beteiligung. Und das wird in diesem Moment nicht schaffbar sein. Wir müssen das auf die Agenda nehmen. Zeit – möglicherweise – ich sag mal im nächsten Jahr anzufangen, vielleicht schaffen wir auch in diesem Jahr schon mal. Es gibt ja schon erste Schritte, dass wir hier versuchen mit dem Stadtrat tatsächlich den Wurf- oder ich sage mal die Quadratur des Kreises hinzubekommen. Es ist schwierig. Das darf man nicht übers Knie brechen. Und da gibt’s viele viele ich sage mal Bereiche oder Mitspieler die wir berücksichtigen müssen.“
Fazit:
Das Thema Mobilität bleibt das große Ärgernis in Weimar. Mutlos und Ideenlos will der Oberbürgermeister damit mal „im nächsten Jahr anfangen“. Was sind denn eigentlich seine Ideen? Wo ist sein Gestaltungswillen als direkt gewähltes Stadtoberhaupt unserer Stadt? Hauptsache es wird nichts „übers Knie gebrochen“. Hier ist man sich offensichtlich mit dem Stadtrat – aufgrund allgemeiner Ideenlosigkeit und Tatenlosigkeit – sehr einig. Zum täglichen Schaden zehntausender Bürger und der Zukunft unserer Stadt Weimar.
Quelle: Facebook-Seite der Stadtverwaltung Weimar – Facebook-Live Video vom 29.03.2021
Kritiker der Umgehungsstraße sagen, dass die Verkehrsbelastung seit dem Jahr 2000 rückläufig ist und damit keine Notwendigkeit mehr für eine Entlastung bestehen würde.
Wenn man sich die Zahlen der Zählstellen auf dem Routenverlauf der B7 (Friedensbrücke, Buttelstedter Straße Kreuzung Nordstraße und Lindenberg Bahnbrücke) genau anschaut, fällt folgendes auf:
In der Tat ist ein geringer Rückgang der Zahlen seit dem Jahr 2000 erkennbar.
Aber:
1. Seit 2010 sind die Zahlen nahezu konstant hoch.
z.T. seit 2005 – am Lindenberg und an der Jenaer Straße
(vlt. auch schon früher – die Zahlen dazu fehlen)
2. An allen drei Messstellen B7 ist ein Anstieg von 2017 auf 2018 auf 2019 abzulesen.
Wenn man das generelle Wachstum der Weimarer Bevölkerung berücksichtigt, besonders im Osten der Stadt (u.a. Kirschberg-Quartier), dann ist erwartbar, dass mittelfristig wieder mindestens die Zahlen der Verkehrszählung von 2000 erreicht werden.
Auch die zunehmenden Autos im Weimarer Land und das Bestreben der Stadt, einen “Mobilitätsknoten” am Hauptbahnhof einzurichten, der u.a. die Überlandbusse von der Katholischen Kirche aufnehmen soll, lassen diese Hypothese zu.
An der Schlachthofstraße 21 neue Wohnungen – dafür sind bereits 16 PKW-Stellplätze geplant.
Zusammen mit dem “Kirschberg-Quartier” in der Rosenthalstraße (500 neue Wohnungen – 800 Stellplätze geplant) wird extrem viel zusätzlicher Verkehr im Osten der Stadt entstehen. Der Verkehr kann – ohne Umgehungsstraße – nur über die Meyer- oder die Ossietzky- Straße auf die Ebert-Straße fließen…
Es brauch die Entscheidung für Weimar – Die Vollendung der Umgehungsstraße!
Von Kritikern der Umgehungsstraße wird häufig argumentiert, man könne dem hohen Verkehrsaufkommen und dem Frust der Autofahrer damit begegnen, dass man die Ampelschaltungen optimiert und damit der Verkehr besser fließt.
Darauf möchte ich im folgenden eingehen:
Auf der Route der B7 durch Weimar auf der Buttelstedter Straße, Friedrich-Ebert Straße und Jenaer Straße finden sich insgesamt 8 reguläre Ampeln.
Vorrang an der Keuzung Kromsdorfer / Rießnerstraße für Feuerwehr- und Rettungsdienst des Gefahrenschutzzentrums Kromsdorfer Straße.
Vorrang an der Kreuzung Schopenhauerstraße (an der Bahn-Unterführung) für Stadtbusse und Taxis. (darunter die stark frequentierten Buslinien 1 und 7)
Vorrang am Atrium für die Polizei aus der Polizeiinspektion.
Diese notwendigen und nachvollziehbaren Vorrangschaltungen verhindern eine “Harmonisierung” und eine Verschaltung zu “fließenden Wellen” die einen in großen Teilen durchgängigen Verkehrsfluss möglich machen würden.
Mir ist leider keine politische Initiative bekannt, die eine verbesserte Verschaltung der Ampeln anstrebt… und warum hat man das nicht längst gemacht?
Derzeit habe ich eine Einwohneranfrage zu den Ampelschaltungen – speziell auf der (noch) innerstädtischen Route der B7 – an den Oberbürgermeister gerichtet. Darin frage ich auch nach den Schaltungen der Fußgängerampeln.
Zwischenfazit
- Die notwendigen Vorrangschaltungen verhindern einen optimal fließenden Verkehr.
- Eine Optimierung der Ampelschaltung hat damit wenig Potential den Verkehrsfluss zu verbessern.
- Eine echte Verbesserung kann nur mit einer Verringerung des Verkehrsaufkommens gelingen.
In der Antwort auf meine Einwohneranfrage vom März 2021 heisst es (Seite 2):
“Die Lichtsignalanlagen entlang der B7 sind vom Knoten B7/Kromsdorfer Straße/Rießnerstraße bis B7/Bodelschwingstraße in beide Fahrtrichtungen koordiniert. Die Koordinierung wurde in den Jahren 2014/15 aufgebaut und mehrfach angepasst, letztmalig 2018. Aus verkehrstechnischen Gründen (Teilpunktabstände der Kreuzungen) ist die Grüne Welle an der Lichtsignalanlage Atrium in Richtung Friedensstraße unterbrochen. Unterbrechungen des Verkehrsflusses innerhalb der Grünen Welle treten zusätzlich durch die Priorisierung des ÖPNV auf.”
weiter heisst es (Seite 4):
“Grundsätzlich ist jedoch anzumerken, dass die Bevorrechtigung des ÖPNV zu einem erheblichen Maße zur Pünktlichkeit und damit zur Attraktivität des Nahverkehrs beiträgt. Nur so können kurze Fahrzeiten und der “Rendezvous-Halt” am Goetheplatz gewährleistet werden. Im Rahmen der Überarbeitung der Ortsdurchfahrt B7 war eine Änderung der Priorisierung getestet worden. Diese hatte stets zur Nichteinhaltung der Fahrplanzeiten geführt und war im Ergebnis dessen wieder verworfen worden.”
Fazit
- Eine Optimierung der Verschaltung der Ampeln hat es bereits gegeben.
- Aufgrund der Gegegbenheiten ist eine Verbesserung der Ampelschaltungen nicht möglich.
- Der Verweis der wenigen Umgehungsstraßen-Kritiker auf diese Maßnahme ist nur eine weitere (entlarvte) “Nebelkerze”.
- Eine echte Verbesserung kann nur mit einer Verringerung des Verkehrsaufkommens auf dieser Trasse gelingen – und dafür braucht es endlich die Ost-Umgehung!
Diskussion über Tempo 30 auf allen Hauptstraßen in Weimar
Im Zuge des Lärmaktionsplans wird eine generelle Tempobegrenzung auf allen wichtigen Hauptstraßen in Weimar diskutiert.
Quelle: Vgl. TLZ vom 21.11.2020
Am 6. Oktober im Online-Format „Digitale Oberbürgermeistersprechstunde“ bei Facebook, ging der Oberbürgermeister auf das Thema Ostumgehung ein.
Nachsehen können Sie das unter folgendem Link ab Minute 37:00 bis Minute 42:30.
https://www.facebook.com/1494543164154975/videos/377633960061364
Aussagen des OB und Interpretationen: A) Der Oberbürgermeister argumentiert u.a. mit den verringerten Zahlen der Verkehrszählung an der derzeitigen Trasse B7.
“17% weniger an der Friedensbrücke und am Lindenberg um 6% zurückgegangen IM VERGLEICH JAHR 2000 ZU 2019”
Er stellt dann die Frage, ob man angesichts dieser Zahlen die Umgehung überhaupt braucht.
Interpretation:
Wenn man sich die Zahlen anschaut, fällt folgenden auf:
In der Tat ist ein geringer Rückgang der Zahlen seit dem Jahr 2000 erkennbar.
Aber:
- Seit 2010 sind die Zahlen nahezu konstant hoch. z.T. seit 2005 – am Lindenberg an der Jenaer Straße
(vlt. auch schon früher – die Zahlen dazu fehlen) - An allen drei Messstellen B7 ist ein Anstieg von 2017 auf 2018 abzulesen.
Hier zur Verkehrszählung Weimar aus dem Statistischen Jahrbuch 2019.
Wenn man das generelle Wachstum der Weimarer Bevölkerung berücksichtigt, besonders im Osten der Stadt (Kirschberg-Quartier), dann ist erwartbar, dass mittelfristig wieder mindestens die Zahlen der Verkehrszählung von 2000 erreicht werden.
Auch die zunehmenden Autos im Weimarer Land und das Bestreben der Stadt, einen “Mobilitätsknoten” am Hauptbahnhof einzurichten, der u.a. die Überlandbusse von der Katholischen Kirche aufnehmen soll, lassen diese Hypothese zu.
-> Diese Aspekte der zukünftigen Entwicklung berücksichtigt Herr Kleine leider nicht in seiner Antwort
-> Diese Argumentation von Herrn Kleine ist also sehr “wacklig”
Siehe dazu auch hier in der Chronik den Punkt „2019: Verkehrszählung in Weimar“.
B) Der Oberbürgermeister argumentiert mit dem Stadtratsbeschluss von 2008 – der Ablehnung von Variante 1 und dem Beschluss für die “Tunnelvariante”.
Interpretation:
1. Es fehlt ein wichtiger Teil der Historie: Nämlich das es Anfang der 2000ender Jahre einen Stadtratsbeschluss für diese Variante 1 gab.
Beschlüsse kann man also ändern.
2. Die Stadt hätte nach der Verabschiedung des aktuellen Bundesverkehrswegeplans im Dezember 2016 durch den Deutschen Bundestag darüber beraten müssen. Denn die beschlossene “Tunnelvariante” wird es endgültig nicht/niemals geben.
Weimar kann aber Variante 1 haben. Will Weimar für immer auf eine Umgehung verzichten oder nehmen wir nun doch die verfügbare/finanzierte Variante 1? (2008 war keine Variante finanziert)
Siehe dazu auch hier in der Chronik den Punkt „2009: Entscheidung des Stadtrates Weimar am 25. März“.
C) Der Oberbürgermeister sagt, “dass die Mehrheit keinen Willen hat, die Variante 1 im BVWP durchzuführen.”
“Es gibt momentan keine Bemühungen aus dem Stadtrat heraus, diese Thema neu anzufassen und insofern werde auch ich als Oberbürgermeister das nicht von mir aus tun.”
“Bei einem so großen und wichtigen Thema braucht man breite Mehrheiten und die sind im Moment nicht da.”
“Und wie ich anfangs sagte, wird auch die fachliche Notwendigkeit gar nicht gesehen.”
Interpretation:
Welche Mehrheit meint Herr Kleine? Wenn er meint, es gäbe bei den Bürgern keine Mehrheit für das Projekt, dann bin ich fest davon überzeugt, das das Gegenteil richtig ist: Dieses Verkehrsprojekt hat eine Mehrheit in der Bevölkerung!
Richtig, es gibt derzeit kein Bemühen aus dem Stadtrat heraus. Das sagt viel über den Stadtrat und auch viel über den Gestaltungsanspruch des Oberbürgermeisters…
Sein letzter Satz stimmt wieder: Weder er noch die meisten im Stadtrat WOLLEN die Notwendigkeit sehen.
D) Abschließend verweist er auf den Lärmaktionsplan (siehe aktuelle Debatte) :
“Als Teil des Lärmaktionsplanes muss untersucht werden, ob es eine Alternative gibt zu einer möglichen Ostumfahrung.
Und der LAP nennt das “vom Wortgebrauch ORTS-Umfahrung.”
Man habe mit dem Land gesprochen und es gehe um eine bessere Nutzung der A4 südlich von Weimar mit besseren Auffahrten bei Mellingen und Abfahrten bei Nora. Evtl. 2-spurig um eine möglich Entlastung zu bekommen.
Das wurde aber das letzte halbe Jahr nicht weiter verfolgt wegen Corona.
Interpretation:
Die A4 als Ortsumfahrung von Weimar: Damit schließt sich Herr Kleine 1:1 der schlechten Argumentation der Grünen an.
Denn:
- Eine Autobahn ist eine Autobahn – und eine Bundesstraße eine Bundesstraße. Beide haben unterschiedliche Funktionen: Während die Autobahn dem „Schnellverkehr und Güterfernverkehr dient“, dient eine Bundesstraße dem überregionalen Verkehr und auch nicht ausschließlich dem Schnellverkehr.
- Die Buttelstedter Straße und die Jenaer Straße sind Einfallstraßen nach Weimar und tragen den Quell-Ziel-Verkehr nach Weimar hinein und heraus. ZUSÄTZLICH nehmen diese Straßen (mit der Friedrich-Ebert-Straße) noch die Funktion einer Bundesstraße war, also Verkehr, der nicht nach Weimar will sondern hindurch fahren muss.
- Die „Variante Autobahn“ bietet keine Lösung für den Verkehr aus dem Norden des Weimarer Landes (B 85) und Schöndorf, die in den Süden des Weimarer Landes oder nach Jena wollen.
- Sie bietet keine Lösung für den mittelfristigen Verkehrszuwachs, besonders durch das entstehende Kirschberg-Quartier im Osten der Stadt.
- Mit „besseren Autobahnauffahrten“ erreicht man keine signifikante Verlagerung von Verkehrsströmen und damit auch keine Verbesserung der Situation.
- Diese Lösung ist eine „Schein-Lösung“. Sie will beschwichtigen, die täuscht Aktivität vor. Aber vor allem spielt sie „auf Zeit“ – sie kann nicht einmal einen Zeithorizont oder Ansätze einer Finanzierung benennen.
- Die Geschichte mit der A4 als Umfahrung – mit der Bedingung besserer Auf- und Abfahrten ! – ist ein Täuschungs- und Ablenkungsmanöver – wie die absurde/unrealistische “Tunnelvariante” und der Mythos von der „Aberkennung des UNESCO Titels wegen einer Beeinträchtigung des Tiefurter Park“.
Eine Studie der Technischen Universität Dresden – Fakultät Verkehrswissenschaften “Friedrich List” – veröffentlichte im Oktober 2020 einen “Mobilitätssteckbrief für Weimar”.
Insgesamt wurden 1.054 Weimarer Bürgerinnen und Bürger zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt.
Demnach legen die Weimarer täglich 3,6 Wege zurück. 45 % nutzen dafür das Auto.
Weimar weist aufgrund des kompakten Stadtkerns eine gute Ausgangsbedingungen für den Fußverkehr und der Radverkehr auf. Der Anteil des Fußverkehrs an allen Wegen liegt bei 29 %. Der Radverkehrsanteil lag bei 16% und weist damit einen der höchsten Wert für Thüringen auf. Der ÖPNV wird für 10% der Wege genutzt. In den Haushalten stehen durchschnittlich 1 Pkw und 1,6 Fahrräder zur Verfügung.
41% der Familien in Weimar haben sogar 2 oder mehr Autos.
Fazit
Eine methodisch sehr gute repräsentative Studie.
Gerade auch für Familien ist das Auto wichtig.
Weimar muss eine Verkehrspolitik für ALLE Verkehrsteilnehmer machen.
Umfrage
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt im Rahmen des Wettbewerbs „MobilitätsWerkStadt 2025“ 47 kommunale Projekte. Gemeinsam mit relevanten Akteuren aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Forschung sollen die Kommunen lokal angepasste Lösungen für die Mobilität der Zukunft erarbeiten. Die Stadt Weimar konnte sich erfolgreich für die erste Phase der „MobilitätsWerkStadt 2025“ bewerben.
In einer Online-Umfrage im Zuge dieses Projektes nahmen etwa 1.600 Bürgerinnen und Bürger teil. Die Projektleitung hatt mit gerade einmal 600 Teilnehmern gerechnet. Ein Indiz, welche große Bedeutung das Thema Mobilität in Weimar hat.
Auch die Umgehungsstraße wurde häufig genannt.
“Mancher Teilnehmer habe sich allerdings auch zur Ostumgehung oder zum ÖPNV geäußert, obwohl die Befragung darauf nicht zielt.”
“Beim Gesamtfahrzeugbestand im Weimarer Land gibt es erneut einen Zuwachs. Innerhalb des vergangnenen Jahres stieg der um 184 auf 84.127 Fahrzeuge, obgelich es weniger Neuzulassungen gab.”
Quelle: TLZ vom 23.01.2021 (Bezahlschranke)
“So lag der Gesamtfahrzeugbestand per 1. Januar 2020 bei insgesamt 83.943 Fahrzeugen. Ein Jahr zuvor waren 83.485 Fahrzeuge registriert. Innerhalb von zwölf Monaten gab es also einen Zuwachs von 458 Fahrzeugen.”
Quelle: TLZ vom 20.08.2020 (Bezahlschranke)
Die Zahl der Kraftfahrzeuge in Weimar steigt seit Jahren kontinuierlich an.
2020 waren in Weimar 35.511 Kraftfahrzeuge zugelassen, darunter 30.935 PKW.
2019 33.513 (29.074 PKW)
2018: 33.115 (28.804 PKW)
2017: 32.622
2016: 32.054
2015: 31.800
Quelle: Landesamt für Statistik
In 20 von 21 “Statistischen Bezirken” – also in der ganzen Stadt – steigt seit Jahren die Anzahl der Kraftfahrzeuge.
Quelle: Statistisches Jahrbuch Weimar 2019, Seite 258
Seit 2010 steigt die Anzahl der PKW, der Krafträder, der LKW und insgesamt alle Kraftfahrzeuge mit amtlichen Kennzeichen in Weimar kontinuierlich an.
Die Fahrzeugdichte in Weimar – bezogen auf 1.000 Einwohner – ist von 2010 (412) bis 2020 (475) jedes Jahr angestiegen.
Quelle: Statistisches Jahrbuch Weimar 2020, Seite 183
Die Verkehrszählung im Bereich des derzeitgen Trassenverlaufs der B7 zeigt, dass nach einem leichten Verkehrsrückgang zwischen 2000 und 2010 die Verkehrsbelastung in den letzten 10 Jahren konstant hoch geblieben ist. Seit 2017 ist ein Anstieg zu erkennen (Friedensbrücke, Buttelstedter Straße Kreuzung Nordstraße, Lindenberg Bahnbrücke).
Am Lindenberg Bahnbrücke ist schon wieder das Niveau des Verkehrsaufkommens vom Jahr 2000 erreicht.
Der Hauptbahnhof soll an seiner Nordseite zu einem Mobilitätsknoten für Weimar entwickelt werden. Der Stadtrat stimmte den Sanierungszielen bis 2030 zu. Dazu möchte die Stadt auch Flächen erwerben. “Zwar sei die freie Fläche nicht so groß, um jegliche Weimarer Verkehrsprobleme an dem einen Fleck zu lösen. Um den Bahnhof auch von Norden her zu erschließen, könnten dort Park&Ride für Pkw und Fahrradstellplätze entstehen. Überdies bestünde die Möglichkeit, einen zentralen Halt für Regionalbusse zu schaffen und damit die Südseite des Bahnhofes sowie die Fallerslebenstraße im Stadtzentrum zu entlasten. Auch der überregionale Busverkehr könnte sich mit dem Stopp hinter dem Bahnhof den Weg durch die enge Nördliche Innenstadt sparen.”
„Rein rechnerisch ergebe sich durch die geschätzt rund 1.000 neuen Anwohner eine Verdopplung des Verkehrs von 2.000 auf 4.000 Fahrzeuge am Tag (auf der Eduard-Rosenthal-Straße). Das entspreche dem unteren Wert einer Haupterschließungsstraße.“
„Auf dem alten Schlachthofgelände sollen 450 Wohnungen entstehen. Bis 2025 soll das Projekt abgeschlossen sein.“
Quelle: TLZ vom 05.02.2020 (Bezahlschranke)
Quelle: Radio Lotte vom 15.06.2020
“Geplant sind rund 350 Miet- und 150 Eigentumswohnungen. (…) Mit der Gebietsentwicklung entstehen 800 Stellplätze: 450 in Tiefgaragen, 200 im Parkhaus und die übrigen entlang der Ringstraße. Zudem seien 940 Fahrradstellplätze vorgesehen.”
Quelle: TLZ vom 15.07.2020
“Am alten Schlachthof sollen fast 500 neue Wohnungen entstehen. Da ist Platz für rund 1.500 Menschen (…).”
Quelle: antenne Thüringen vom 14.07.2020
Es ist zu erwarten, dass insbesondere Familien die Eigentumswohnungen erwerben bzw. in eine der Mitwohnungen einziehen werden. Weil in Weimar ein Haushalt durchschnittlich 1 Auto besitzt und 41% der Familienhaushalte sogar 2 Autos besitzen, plant das Quartier 800 Autostellplätze ein.
Wo werden diese Autos fahren? Wo werden die Busse fahren, die das Quartier an den ÖPNV anschließen?
Betrachtet man die derzeitige Infrastruktur, kann der Verkehr nur über die Ossietzky-Straße oder die Meyerstraße “abfließen”. Er fließt damit auf die schon jetzt stark belastete Friedrich-Ebert-Straße (B7) und wird die Verkehrsmenge nochmals deutlich erhöhen. Diese absehbare Entwicklung findet derzeit keinerlei Beachtung in der Stadtpolitik. Warum nicht?
Weil es ein weiteres starkes Argument für die Vollendung der Umgehungsstraße ist.
Denn die verfügbare Variante würde östlich des Quartiers die Rosenthal-Straße kreuzen und man könnte mit einer Anschlussstelle den Verkehr direkt auf die Umgehungsstraße fließen lassen. Damit würde man den innerstädtischen Verkehr entlasten und die Attraktivität des Quartiers deutlich steigern.
Auf der Internetseite des Quartiers finden sich derzeit keine Angaben zur Mobilitäts-Infrastruktur des Quartiers. In der Skizze ist lediglich ein Parkhaus verzeichnet. Keine Angaben zu Ladestationen für Elektroaustos. Keine Informationen wie das Quartier für Fahrradfahrer angeschlossen wird. Wenn die Stadtpolitik weiter tatenlos bleibt, ist das Verkehrschaos ab 2022 – wenn die ersten Mitwohnungen bezogen werden – vorprogrammiert.
Quelle: Internetseite des Kirschberg-Quartiers
Die Rosenthalstraße mit dem Bebauungsgebiet im April 2021.
“Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft (GWG) Weimar nimmt knapp drei Millionen Euro in die Hand, um im Märchenviertel im Norden der Stadt neue Wohnungen zu schaffen. (…) Auf der sogenannten Hundewiese im Kreuzungsbereich von Im Weimar-Werk und Georg-Herwegh-Straße entsteht ein Neubau mit zwölf Wohnungen.
Der Neubau (…) ist gezielt auf Familien zugeschnitten.”
Quelle: TLZ vom 14.08.2020
“Bis zum Frühjahr 2022 soll hier ein dreigeschossiges Haus mit großen Drei- und Vier-Raum-Wohnungen für zwölf Familien entstehen. Voraussichtlich im Mai nächsten Jahres wird es bezugsfertig sein.”
Quelle: TLZ vom 19.03.2021 (Bezahlschranke)
Die Baustelle im April 2021
„In den letzten vier Jahren ist die Stadt um knapp 2.000 Personen gewachsen und zählt inzwischen ganze 65.716 Einwohner. Allein im vergangenen Jahr entschieden sich 438 Personen für Weimar als neuen Wohnort.“
Quelle: Rathauskurier Nr. 1/2020; Seite 1
Ausdruck dieses Wachstums sind auch eine ganze Reihe von Wohnungsbauprojekten in der ganzen Stadt:
“Mehr als 180 Wohnungen wird die Weimarer Wohnstätte in diesem Jahr nach Neubau oder Sanierung dem Wohnungsmarkt zur Verfügung stellen. Das größte Objekt, die Moskauer Straße 126 (Weimar-West) mit 83 Wohnungen, ist zu einem Großteil bereits vermietet.
(…) 36 Wohnungen wird der Sechsgeschosser Unterm Ettersberg 4 bis 8 in der Schöndorfer Waldstadt nach dem Umbau haben.
(…) Die vier Neubauten Über der großen Sackpfeife werden alle 2021 fertig. Sie sind der zweite Bauabschnitt eines Komplexes an der Paul-Klee-Straße, mit dem noch einmal 48 Wohnungen entstehen.
(…) Gerade fertiggestellt oder kurz davor sind die Trierer Straße 48 mit vier Wohnungen und die Bauhausstraße 1 mit drei Mietparteien.
(…) Bis Jahresende abschließen will das Unternehmen die Sanierung in der Brucknerstraße 5 und 7. (…) Für die Sanierung von sieben Wohnungen rechnet die Wohnstätte mit 1,1 Millionen Euro.”
Quelle: TLZ vom 20.03.2021 (Bezahlschranke)
auf die Frage:
Werden Sie sich für den Lückenschluss der Umgehungsstraße (B 007) durch die Ostumgehung in der – nach Bundesverkehrswegeplan 2030 einzig realisierbaren – sogenannten „ortsnahen“ Variante einsetzen?
„Die s. g. ortsnahe Variante über den Ortsteil Tiefurt, DS 172b/2008, wurde im Stadtrat mehrheitlich abgelehnt. Gleichzeitig wurde eine zusätzliche Variante 4++ – Untertunnelung des Webicht – bevorzugt unter der Voraussetzung, dass sich diese als optimal erweist und dies technisch wie wirtschaftlich durchführbar ist.
Erneut abgelehnt wurde die ortsnahe Variante 1 durch den Stadtrat im Jahr 2016 im Rahmen einer Stellungnahme der Stadt Weimar an das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft.
Trotz gegenteiliger Empfehlung des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft erfolgte anschließend ein Kabinettsbeschluss des BVWP für eine Ortsumgehung Weimar-Ost im „Vordringlichen Bedarf“. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist nun die von der Stadt Weimar abgelehnte ortsnahe Variante 1 enthalten. Die anderen Varianten wurden entweder aus Kostengründen oder aus naturschutzrechtlichen Gründen im BVWP abgelehnt. Mangels vorhandener Legitimation durch den Stadtrat der Stadt Weimar kann ich mich als Oberbürgermeister nicht wie angefragt für eine ortsnahe Variante der Ortsumgehung einsetzen.“
Im Auftrag der Stadt Weimar, Oberbürgermeister Peter Kleine
„Im Ergebnis des Straßenneubaus sind durch eine zeitkürzere Routenwahl signifikante Verkehrsverlagerungen zu erwarten, die eine spürbare Entlastung der Ortsdurchfahrt im Bereich des Straßenzugs der heutigen Bundes-straße 7 vom Lindenberg, Jenaer Straße über die Friedrich-Ebert-Straße und der Buttelstedter Straße bewirken.“
„Mit dem erweiterten Straßennetz bietet sich zusätzlich die Möglichkeit einer gezielten Lenkung ausgewiesener Verkehrsströme wie zum Beispiel dem überregionalen Lkw-Verkehr. Die Erreichbarkeit einzelner Stadtteile, insbesondere auch die der Gewerbestandorte Kromsdorfer Straße und Eduard-Rosenthal-Straße verbessert sich damit zusätzlich.“
Seite 36
Quelle: Lärmaktionsplan – Stufe 3 – Fortschreibung 2018 – Entwurfsfassung vom Dezember 2019
Kritiker der Umgehungsstraße sagen, dass die Verkehrsbelastung seit dem Jahr 2000 rückläufig ist und damit keine Notwendigkeit mehr für eine Entlastung bestehen würde.
Wenn man sich die Zahlen der Zählstellen auf dem Routenverlauf der B7 (Friedensbrücke, Buttelstedter Straße Kreuzung Nordstraße und Lindenberg Bahnbrücke) genau anschaut, fällt folgendes auf:
In der Tat ist ein geringer Rückgang der Zahlen seit dem Jahr 2000 erkennbar.
Aber:
1. Seit 2010 sind die Zahlen nahezu konstant hoch.
z.T. seit 2005 – am Lindenberg an der Jenaer Straße
(vlt. auch schon früher – die Zahlen dazu fehlen)
2. An allen drei Messstellen B7 ist ein Anstieg von 2017 auf 2018 abzulesen.
Wenn man das generelle Wachstum der Weimarer Bevölkerung berücksichtigt, besonders im Osten der Stadt (Kirschberg-Quartier), dann ist erwartbar, dass mittelfristig wieder mindestens die Zahlen der Verkehrszählung von 2000 erreicht werden.
Auch die zunehmenden Autos im Weimarer Land und das Bestreben der Stadt, einen “Mobilitätsknoten” am Hauptbahnhof einzurichten, der u.a. die Überlandbusse von der Katholischen Kirche aufnehmen soll, lassen diese Hypothese zu.
Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Steffen Bilger MdB, an Martin Röckert (12.11.2019)
„Auf der Grundlage des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 hat der Deutsche Bundestag über das Projekt B7, Ortsumgehung Weimar-Ost und dessen Einstufung in den Vordringlichen Bedarf (VB) des Bedarfsplans für die Bundesstraßen (BPL 2016) entschieden. Damit besteht ein Planungsauftrag für die Straßenbauverwaltung des Freistaates Thüringen. Eine Änderung der BPL-Einstufung durch die Landesregierung ist nicht möglich.
Die Linienfindung für die Bundesstraßenmaßnahme und nachfolgend die Planung für die eigentliche Trassenführung erfolgen auf der Grundlage von Variantenuntersuchungen. Wesentliche Kriterien sind die Vorteilhaftigkeit der Planung für den Fernverkehr und deren Wirtschaftlichkeit.
Im vorliegenden Fall wurde bereits im Jahr 2002 als Vorzugslinie die Variante 1 festgelegt. Die Stadtnahe Variante 4a (Tunnel unter dem Webicht) wäre mit Kosten von mehr als 100 Millionen Euro erheblich teurer und somit kritisch hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit. Die Stadtferne Variante 3a wäre aus Naturschutzgründen rechtlich nicht durchsetzbar und fällt somit aus.“
Ich möchte mich an dieser Stelle für die zahlreich Unterstützung bedanken, die ich für das thematisieren der Umgehungsstraße erhalten habe. Ein herzlicher Dank auch meinen Freunden und Unterstützern fürs aufhängen der Plakate und verteilen der Flyer.
Mein Stimmenergebnis brachte mich auf der Liste der CDU von Platz 31 auf Platz 8.
Damit bin ich erster Nachrücker meiner Partei für den Stadtrat.
Ich habe versprochen, mich mit noch mehr Nachdruck für dieses Thema einzusetzen.
Und das tue ich mit voller Überzeugung und Tatendrang.
„Mobilität ist ein Stück Lebensqualität.
Weimar braucht mutige Entscheidungen.
(…) Innenstadt verkehrstechnisch entlasten.
In Sachen Ortsumfahrung entscheiden.“
Quelle: Wahlkampfflyer von Peter Kleine 2018
“Der auch von CDU unterstützte parteilose Kandidat Peter Kleine hatte im OB-Wahlkampf die Ostumfahrung befürwortet, sich aber für eine Bürgerbefragung dazu ausgesprochen.”
Quelle: Radio Lotte vom 17. August 2018
Auf einer Podiumsdiskussion im Mon Ami sagte er, er sei schon seit 18 Jahren gegen den Bau der Umgehungsstraße.
Quelle: Das haben alle anwesenden Besucher der Veranstaltung deutlich gehört.
„Weit aus dem Fenster gelehnt hat sich Oberbürgermeister Stefan Wolf (SPD) beim Thema Ost-Umgehung. Er könne im Zweifelsfall auch damit leben, dass sie gar nicht gebaut wird, sagte er bei der Einwohnerversammlung in Tiefurt (…). Grundsätzlich, so Wolf, sei die Verwaltung überrascht gewesen, dass die Ost-Umgehung weiter als vordringlich im Bundesverkehrswegeplan enthalten sei.“
Quelle: TLZ vom 09.09.2017 (Bezahlschranke)
“Die Lage ist nicht so dramatisch, wie sie oft dargestellt wird”, sagt Wolf gegenüber Thüringen24. Mehr als 90 Prozent des Verkehrsaufkommens sei sogenannter Quell-Ziel-Verkehr, also Verkehr in die Innenstadt hinein oder heraus. Nur etwa zehn Prozent seien durch Fernverkehr verursacht, die Entlastung durch eine Umgehung sei dementsprechend gering. Wolf fürchtet durch eine Umfahrung sogar noch mehr Verkehrsaufkommen, wenn etwa Ziele im Norden der Stadt angesteuert werden. “Die Trasse ist außerdem frühestens in zehn Jahren fertig, bis dahin wird beispielsweise die Lärmbelästigung durch Elektroautos wesentlich gesunken sein”, so Wolf weiter. Obwohl der Oberbürgermeister eine Umgehungsstraße augenscheinlich gar nicht für notwendig hält, präferiert er die Variante 3+, nach der die Ostumgehung großzügig um Weimar herum führen und an Kromsdorf und Umpferstedt vorbei bei Frankendorf wieder auf die B7 führen würde.“
Quelle: „Bekommt Weimar jemals eine Ostumfahrung?“ vom 19.12.2016 bei thueringen24.de
Ich freue mich sehr, dass die acht direkt gewählten Bundestagsabgeordneten der CDU so viele Infrastrukturprojekte für Thüringen im BVWP2030 durchsetzen konnten. Erfreulicherweise hat der Bund das Straßenprojekt Umgehungsstraße Weimar- Ost in den „Vordringlichen Bedarf“ hochgestuft.
In der Projektbeschreibung heißt es:
„Begründung der Dringlichkeitseinstufung: Das Projekt ist aufgrund des hohen Nutzen-Kosten-Verhältnisses vordringlich. Es erfolgt eine Einstufung in den Vordringlichen Bedarf (VB).“
„Die B 7 hat als leistungsfähige Verbindung zwischen den Städten Erfurt, Weimar und Jena und den an ihr liegenden zahlreichen Gewerbegebieten eine große Bedeutung für die Entwicklung und Stärkung der regionalen Wirtschaft. Im Zuge der zum Teil dicht bebauten Ortsdurchfahrt Weimar in Verbindung mit der Knotenpunktshäufung in Folge der notwendigen Verknüpfung mit dem nachgeordneten Straßennetz liegen die Analysewerte der Abschnitte Ebertstraße, Friedensstraße und Jenaer Straße mit 15.000 bis 25.000 Kfz/24 h an der Grenze der Ortsverträglichkeit. In der Prognose ist eine weitere Steigerung der Verkehrsbelastung zu erwarten. Dies verstärkt die bereits bestehenden Unverträglichkeiten und erfordert die Entlastung durch die Anlage einer Ortsumgehung.“
„Die Tunnelvariante durch den Webicht (V 4a) ist ca. viermal teurer, wird jedoch von der Stadt bevorzugt. Eine großräumige Umgehung bis Umpferstedt ist länger, teurer, quert ein europäisches Vogelschutzgebiet und ist daher aus umweltfachlicher Sicht nicht realisierbar.“
Quelle: Allgemeine Informationen und ein Überblick zum BVWP
Quelle: Die Details zum Projekt “B7 Ortsumgehungs Weimar-Ost”
Dr. Peter Krause, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion:
“Wir begrüßen die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums, den Bau der Weimarer Ost-Umfahrung und den vierspurigen Ausbau der B7 zwischen Weimar und Mönchenholzhausen in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplanes einzuordnen. “
Angesichts der prekären Verkehrslage in der Stadt sei die Umfahrung dringend notwendig. Wenn die ortsnahe Trasse die einzig realisier- und finanzierbare sei, werde die CDU-Fraktion diese Variante unterstützen.
Quelle: TA vom 24.08.2016
Von den wenigen Gegnern der Umgehungsstraße wird häufig ein Verlust des Status UNESCO-Weltkulturerbe für den Schlosspark Tiefurt als Argument genannt.
“Vielmehr hieß es auf Anfrage unserer Zeitung aus Bonn: Der Bau der geplanten Umgehung in Weimar sei aus denkmalfachlicher Sicht nicht zu beanstanden. “Die Kontroverse steht auch nicht der Agenda der Unesco”, betonte eine Sprecherin.”
Quelle: TA vom 20.05.2016
„Die Stadt Weimar begrüßt die Aufnahme der Ortsumgehung B7 Weimar-Ost in den vordringlichen Bedarf des BVWP 2030. Die Variante 1 mit der gegenwärtigen Trassenführung (…) ist jedoch für die Stadt Weimar nicht akzeptabel.
Die Stadt Weimar bittet um Berücksichtigung einer weiter entfernten Trassenführung, wie sie bereits in der untersuchten Variante 3a, mit Einbindung und Verlagerung des Knotens Umpferstedt Richtung Osten, entworfen wurde.“
Weimar und Umgebung profitieren erheblich vom neuen Bundesverkehrswegeplan des Bundes. Die B7 zwischen Mönchenholzhausen und Weimar soll vierspurig ausgebaut werden und die Stadt Weimar wird die Ortsumfahrung Ost umsetzen können.
Der Weimarer Abgeordnete Carsten Schneider freut sich, dass die Projekte B7 und Ostumfahrung Weimar im heute von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vorgelegten Arbeitsentwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP 2030) in der Kategorie „vordringlicher Bedarf“ eingestuft sind.
Carsten Schneider dazu:
„Die hohe Priorisierung des Projektes im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist ein wichtiges Signal für den notwendigen Ausbau der Infrastruktur in der Region. Die Verkehrssituation wird sich durch den Ausbau der B7 erheblich verbessern. Damit werden die Weichen gestellt, dass die 1999 fertiggestellte Westumfahrung der Stadt endlich in das weiterführende Verkehrsnetz integriert wird. Zudem besteht nach 20 Jahren des Wartens endlich eine realistische Chance, die östliche Stadteinfahrt von Weimar und vor allem die betroffenen Bürger wirksam von Verkehrslärm zu entlasten. “
Quelle: Pressemitteilung Carsten Schneider vom 16. März 2016
„Die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) in der Jenaer Straße beträgt rund 22.776 Kfz / d. Davon haben die schweren Nutzfahrzeuge einen Anteil von ca. 2.856 Kfz / d (ca. 13%), wovon die Busse einen Anteil von ca. 115 Kfz / d (ca. 4%) haben.“
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„Durch die Ostumfahrung wären auf Grundlage unterschiedlicher Prognosen deutliche Verkehrsrückgänge im Zuge der Jenaer Straße zu erwarten; mit einer Verkehrsabnahme zwischen 30% und 60 % wäre zu rechnen. Ein überproportionaler Rückgang wird dabei für den Schwerverkehr erwartet.“
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„Der signifikante Rückgang der Verkehrsbelastung wird sich spürbar positiv auf die Luftschadstoffsituation auswirken. Die Umsetzung der Maßnahme ist zur Entlastung der Jenaer Straße sowie des Stadtgebietes erforderlich!“
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„Nach Fertigstellung der vollständigen Umgehung wäre ein leistungsfähiger regionaler Straßenring rund um die Stadt vorhanden, wodurch die Innenstadt eine deutliche Entlastung vom Durchgangsverkehr erfahren würde. Dadurch wäre auch mit einer Reduzierung der Luftschadstoffbelastung zu rechnen.“
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Werden Sie sich für Weimars Ostumfahrung im Bundesverkehrswegeplan einsetzen?
Antje Tillmann (CDU)
“Der östliche Abschluss der Umfahrung Weimars ist für die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in der Stadt (…) dringend erforderlich. Deshalb werde ich mich beim Bund dafür engagieren.”
Carsten Schneider (SPD)
“Definitiv. (…) Nun muss Weimar den zweiten Abschnitt seiner Umgehung erhalten. Allerdings muss die Stadt klar Position beziehen: Immer neue Diskussionen über verschiedene Planungsvarianten werden das Vorhaben verzögern und möglicherweise sogar scheitern lassen.”
Karola Stange (Die Like)
“Ja. (…) Die im Stadtrat beschlossene Vaiante, die jetzt von Thüringen beim Bundesverkehrsministerium angemeldet wird, sollte dann auch endlich gebaut werden. Insbesondere hoffe ich, dass sie dann nicht, wie schon 2004, wieder am Wiederstand der Grünen im Bund scheitert.”
Dieter Lauinger (B90/Grüne)
“Weimar hat mit der Autobahn bereits eine leistungsfähige Umgehungsstraße. In der Abwägung von Vor- und Nachteilen einer Ostumfahrung wiegt aus unserer Sicht die Zerstörung der Natur- und Kulturlandschaft schwerer als die vorraussichtlich relativ geringe Entlastung. Denn eine Großteil ist Quell-Zielverkehr. Er kommt also aus Weimar oder will dorthin. Somit würde die Umgehungsstraße gar nichts oder nur teilweise nützen.”
Florian Hartjen (FDP)
“Die Ostumfahrung ist unabdingbar für eine Entlastung des Durchgangsverkehrs und für eine positive Entwicklung der nördlichen und östlichen Gewerbegebiete. Die Rückstufung im Bundesverkehrswegeplan durch Rot-Grün hat das Projekt um Jahre zurückgeworfen. (…).”
Helmut Besser (Freie Wähler)
“Eine Ostumfahrung ist zu prüfen und nach Abwägung des Für und Wieder mit den Bürgern vor Ort gemeinsam zu entscheiden.”
Im Auftrag der Stadt Weimar, Oberbürgermeister Stefan Wolf
„Signifikante Verkehrsverlagerungen stellen sich ein, die eine Verkehrsentlastung der heute grenzwertig hoch belasteten Ortsdurchfahrt durch Lindenberg, Jenaer Straße und Friedrich-Ebert-Straße zur Folge haben werden.“
Mit dem erweiterten Straßennetz bietet sich damit auch die Möglichkeit einer gezielten Lenkung ausgewiesener Verkehrsströme. Die Erreichbarkeit der einzelnen Stadtteile, insbesondere auch der Gewerbestandorte Kromsdorfer Straße und Eduard-Rosenthal-Straße verbessert sich.
Durch die Begrenzung des Durchgangsverkehrsanteils auf wesentlichen Abschnitten des Straßennetzes der Innenstadt besteht die Möglichkeit, den verbleibenden auf die Stadt gerichteten Quell- bzw. Zielverkehr im Verkehrsablauf konsequent auf das (Wohn-) Umfeld abzustimmen.“
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„Eine unstrittig spürbare Minderung der Lärmbelastung erfolgt durch eine deutliche Reduzierung der Verkehrsmenge, zum Beispiel durch Verlagerung und Bündelung der Verkehrsströme auf eine neue bzw. auszubauende Trasse.“
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„Entsprechend der Ziele und des Planungskonzeptes des VEP Weimar werden explizit die nachfolgenden Maßnahmen gleichermaßen Bestandteil des Lärmaktionsplans
− Vervollständigung der B 7 Ortsumgehung-
Ortsgerechte Straßenraumgestaltung und Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit
– Ausweisen eines Lkw-Routennetzes nach Fertigstellung der B 7 Ortsumgehung“
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Quelle: Lärmaktionsplan – Stufe 2 – Fortschreibung 2013 – Ergebnisbericht
„Wir können viele Probleme des innerstädtischen Verkehrs nicht ohne die Umgehungsstraße lösen. Uns muss aber klar sein, es ist ein Bauvorhaben des Bundes und solange der Bundesverkehrswegeplan nicht überarbeitet worden ist, es auch nicht los gehen kann. Gegenwärtig gegen wir vom Jahr 2015 aus, wo die Überarbeitung erfolgen soll. Das heißt, jetzt auf politischer Ebene dran arbeiten, dass Weimar wieder in den Vordringlichen Bedarf muss.“
Quelle: Interview mit der Mediengruppe Thüringen – ab Minute 7:35 (youtube)
Im Fazit heißt es:
„Die Realisierung der BVWP-Maßnahme B 7 Ortsumgehung Weimar-Ost lässt eine deutlich stärkere Verkehrsentlastung der Innenstadt und vornehmlich der heutigen B 7 Ortsdurchfahrt nicht nur vom Schwerverkehr sondern insgesamt von großen Teilen des Kfz-Verkehrs erwarten.
Aus Sicht der Immissionssituation in der Jenaer Straße ist die Maßnahme der B 7 Ortsumgehung zu unterstützen und gegenüber dem Lkw-Durchfahrverbot zu bevorzugen.“
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Quelle: Weimarer Luftreinhalteplanung – Maßnahmenuntersuchungen zum LKW-Fahrverbot
Am 12. Oktober 2011 vom Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen
„Die Fortführung der Umgehungsstraße ist eine wesentliche Aufgabe für die kommenden Jahre.“
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„Durch die Vervollständigung der Ortsumgehung im Verlauf der B7 (Nordosten) soll ein geschlossener regionaler Straßenring um das Stadtgebiet, bestehend aus der BAB A4, der neuen B 85 zur Anschlussstelle Nohra (Weimar-West), der Nordwestumgehung B7/B85 und der B 87 zur Anschlussstelle Apolda (Weimar-Ost) entstehen. Damit kann eine weitgehende Entlastung der Innenstadt vom Durchgangsverkehr realisiert und eine gute Erreichbarkeit der verschiedenen Stadtteile über möglichst kurze Abzweige von diesem Ring geschaffen werden. Insbesondere der Güterverkehr soll aus sensiblen Gebieten mit Wohn- und Erholungsfunktionen fern gehalten werden.“
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Quelle: „Integriertes Stadtentwicklungskonzept der Stadt Weimar – Weimar 2030“
„Zur Fertigstellung der Ostumfahrung sieht die Fraktion keine Alternative. Sie erwartet eine den Gegebenheiten angepasste und im Nutzungsverhältnis sinnvolle Ausführung der Umgehungsstraße.“
„Die Variante mit Tunnel unter dem Webicht würde so teuer, dass diese nun still beerdigt wird. Unsere Haltung bleibt eindeutig. Der Tiefurter Park darf nicht gestört werden, für den Lärmschutz an der Ebertstraße müssen andere Lösungen her.“
Beschluss des Stadtrates (Drucksache 044/2009) vom 06.05.2009
„Gemäß Planungsabsicht des Baulastträgers für die Bundesstraßen soll die Ortsumgehung im Zuge der B 7 mit dem Neubau der Nordostumgehung vervollständigt werden. Damit soll einerseits die Verkehrsqualität für die B 7 erhöht und andererseits die jetzige Innenstadtdurchfahrt entlastet werden.“ Seite 7
„Für die gezielte Führung des LKW-Verkehrs wird ein LKW-Routennetz auf geeigneten Streckenführungen ausgewiesen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Vervollständigung der Ortsumfahrung der B 7.“ Seite 7
Ergebnisse der Abstimmungen:
1. Eine Bürgerbefragung wird abgelehnt.
- Die Variante 1 wird abgelehnt.
Obwohl das Verkehrsforum im Zuge des Verkehrsentwicklungsplans diese Variante unterstützt wurde. - Es wird nach der Versicherung, dass die Fortführung der Umgehung „dringlich benötigt wird“, eine Variante 4++ beschlossen.
Diese findet sich nicht Verkehrsentwicklungsplan und wurde wohl auch nicht im Zuge der Erstellung und der „Planungscafés“ mit den Bürgern diskutiert.
Obwohl es ob der „Durchführbarkeit“ keine technische oder wirtschaftliche Analyse gibt, wurde diese „Untertunnelung“ des Webicht beschlossen.
Antragsteller war das WeimarWerk. Zustimmung von CDU und SPD.
Quelle: TLZ vom 26. März 2009
Diese Beschlüsse lassen folgende Fragen zu:
Wird eine Volksabstimmung gescheut, weil man ein Mehrheitsvotum für Variante 1 fürchtet?
Wird eine Variante beschlossen, wohl wissend, dass diese wirtschaftlich völlig unrealistisch ist?
Weil weiter gesagt werden kann, man sei ja grundsätzlich für eine Umgehung?
Diese Strategie ist bis zum heutigen Tag erfolgreich.
Auch der amtierende Oberbürgermeister verweist auf diesen Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2009.
Quellen: Einwohneranfrage vom 29. Januar 2020 und der Bericht der TLZ vom 30. Januar 2020 (Bezahlschranke)
Obwohl Herr Kleine im Oberbürgermeister-Wahlkampf 2018 sagte:
„Mobilität ist ein Stück Lebensqualität. Weimar braucht mutige Entscheidungen. (…) Innenstadt verkehrstechnisch entlasten. In Sachen Ortsumfahrung entscheiden.“
Quelle: Wahlkampfflyer von Peter Kleine 2018
Die „Nebelkerze“ der Untertunnelung des Webicht entfaltet bis heute ihre Wirkung. Sie vernebelt das Straßenbauprojekt und schadet seit über 10 Jahren jeden Tag den Bürgerinnen und Bürgern Weimars und behindert eine gute Zukunftsentwicklung unserer Stadt.
Drucksache 026/2009:
Antrag auf eine Bürgerumfrage zur Ostumgehung
Der Stadtrat beschließt: Die Stadt Weimar möge die Durchführung einer Bürgerumfrage zum Thema Ostumgehung für Weimar parallel zu den Kommunalwahlen am 7.6.2009 überprüfen.
Abstimmungsergebnis:
9 Zustimmungen,
27 Gegenstimmen, 2 Enthaltungen.
Der Antrag ist damit abgelehnt.
Drucksache 172b/2008: Änderungsantrag zur DS 172/2008
Der Stadtrat beschließt:
- Die Stadt Weimar spricht sich gegen die Variante 1 als Fortführung der Ortsumgehung aus.
Abstimmungsergebnis:
21 Zustimmungen,
8 Gegenstimmen,
8 Enthaltungen
- Es ist unstrittig, dass eine Fortführung der Ortsumgehung Weimars dringlich benötigt wird. Der Straßenlastträger wird gebeten, aus den möglichen Varianten einen konsensfähigen Vorschlag vorzulegen, mit dem Ziel, diesen im nächsten Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf zu rücken und die Weichen für einen schnellstmöglichen Baubeginn zu stellen. Aus Sicht der Stadt Weimar ist eine modifizierte Variante 4++ nach Vorschlag von Prof. Mönnig mit bergmännischer Untertunnelung des Webicht zwischen Tiefurter Allee und dem östlichen Ortseingang an der B 7 die Vorzugslösung, wenn diese sich im Ergebnis der laufenden Untersuchungen zu dieser Variante im Vergleich zu anderen Varianten als optimal erweist und technisch und wirtschaftlich als durchführbar bewertet wird.
Abstimmungsergebnis:
23 Zustimmungen,
2 Gegenstimmen,
12 Enthaltungen
“Weimar braucht die Ortsumgehung. Raumordnungsverfahren und Überprüfung einer Beeinträchtigung des Weltkulturerbes Tiefurt ermöglichen die Realisierung der ortsnahen Variante 1. Modifikationen dürfen nicht zur Neuaufnahme eines Raumordnungsverfahrens und zu Zeitverlust führen.”
„Auch die Ostumgehung wird wieder Thema werden. Sie bleibt neben den innerstädtischen Vorhaben im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans ein zentrales Projekt für Weimar.“
Im Auftrag der Stadtverwaltung wurde 2008 ein Verkehrsentwicklungsplan erarbeitet.
“Der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) ist ein fachlich und politisch abgesichertes Handlungskonzept, mit dem die Ziele und Maßnahmen für eine geordnete Entwicklung des gesamtstädtischen Verkehrsgeschehens hergeleitet und begründet werden. (…) Die Erarbeitung der Maßnahmen und Lösungsvorschläge erfolgte in einem interaktiven Arbeitsprozess mit dem eigens für die qualifizierte Öffentlichkeitsbeteiligung einberufenen Verkehrsforum. (…) In einer weiteren entscheidenden Planungsphase wurden die Empfehlungen in einem „Planungscafé“ in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert.”
Seiten 1,2,3
„Es wird empfohlen, mit dem Neubau der Nordostumgehung den regionalen Straßenring als Grundgerüst des Weimarer Straßennetzes zu komplettieren.“
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„Die geplante Nordostumgehung bündelt mit der favorisierten stadtnahen Variante und den mehrfachen Netzverknüpfungen einen Großteil des Verkehrs auf die Neubautrasse.(…)
Nach Vervollständigung des regionalen Straßenringes besteht eine verbesserte Erreichbarkeit der (z. T. intensiv gewerblich genutzten) Stadtgebiete entlang der Trasse.
Die B 7-Nordostumgehung (Variante 1) wird durch das Verkehrsforum mit der Zielstellung unterstützt, die Maßnahme nach Möglichkeit aus dem weiteren Bedarf (WB) wieder zurück in den vordringlichen Bedarf (VB) zu holen.“
Seite 107
„Der zweite Teilabschnitt der Ortsumgehung im Zuge der B 7 ist bis heute noch nicht realisiert worden. Das Raumordnungsverfahren wurde mit der landeplanerischen Beurteilung vom 30.03.2001 zugunsten der stadtnahen Variante 1 abgeschlossen. Die Entwicklungen und planerischen Festsetzungen fanden Eingang bei der Aufstellung des Flächennutzungsplans der Stadt Weimar (2003).“
Seite 17
Auf die Frage, was würden Sie in Weimar am liebsten noch heute verändern, antwortet er:
“Die Fertigstellung der Umgehungsstraße ist für mich besonders wichtig, um die Stadt von Verkehrsstaus zu befreien. (…).”
Quelle: Rathauskurier Nr. 1/2007
Am 2. Juli 2003 beschloss die Bundesregierung den Bundesverkehrswegeplan 2003 (BVWP2003).
Darin wird die „OU Weimar-Ost“ im „Weiteren Bedarf“ eingestuft.
Bedeutet: Die Gelder stehen nicht bereit – es besteht kaum Aussicht auf Realisierung im Zuge der Gültigkeit dieses BVWP2003.
Seit 1991 wird die Umgehungsstraße für Weimar diskutiert.
Es war immer klar, dass nach der Westumgehung auch die Ostumgehung gebaut werden muss.
Im Juni 2000 beschloss der Stadtrat die (ortsnahe) Variante 1.
Quelle:
Quelle: Ein Flugblatt aus dem Jahr 2000